"Lustiges Zuschlagen"
"Happy slapping", zu Deutsch "Lustiges Zuschlagen", nennt sich verharmlosend ein Trend unter britischen Jugendlichen. Opfer sind Mitschüler oder Passanten, auf die unvermittelt eingeprügelt wird. Die Schlägerei wird mit Video-Handys aufgenommen, mit denen sich die Beteiligten im Internet brüsten.
Ein blaues Auge. Aufgeschürfte Wangenknochen und ihre linke Gesichtshälfte ist noch immer geschwollen. Becky Smith kann mit Hilfe von Krücken schon wieder gehen, aber der 16-Jährigen ist der Schock noch anzumerken, wenn sie erzählt, wie sie vor einigen Tagen zusammengeschlagen worden ist.
Von einem jungen, etwa gleichaltrigen Mädchen ist Becky wie aus dem Nichts heraus angegriffen worden, als sie auf ihrem Nachhauseweg war in Blackley, einem Stadtteil von Manchester. Die hat ihr ins Gesicht geschlagen, ohne jede Vorwarnung, gegen den Kopf getreten, an mehr kann sie sich nicht mehr erinnern, nur noch daran, dass fünf weitere Jugendliche zugeschaut haben, das Ganze gefilmt haben und gelacht.
Das bewusstlose Mädchen wurde in ein Krankenhaus gebracht, einer der schlimmsten Fälle des makaberen Trends, den britische Jugendliche "happy slapping" nennen, "lustiges Zuschlagen". Opfer sind meist Mitschüler, aber auch ganz zufällig ausgewählte Passanten, auf die die Jugendlichen unvermittelt einschlagen. So genannte "Mitspieler" nehmen das mit Video-Handys auf, Kurzfilme, die sie lustig finden, sich damit brüsten, Aufnahmen, die auf andere Handys weitergeschickt oder auch ins Internet gestellt werden.
Ein Mitschüler, der zum Vergnügen der anderen verprügelt wird, Angriffe auf einen Jogger in einem Park, auf eine ältere Dame an einer Bushaltestelle, auf Fahrgäste in der U-Bahn – begonnen hat das "happy slapping" laut Polizeiangaben vor einem halben Jahr im Süden Londons. Mehr als 200 solcher Überfälle sind in der Hauptstadtregion seither zur Anzeige gekommen – Attacken, die mittlerweile auch in Nordengland vorkommen und die immer brutaler werden.
Jemanden mit einer Zeitung zu schlagen, die erschreckten Gesichter zu filmen, hat seinen Reiz schon verloren. Die Jugendlichen versuchen offenbar, sich gegenseitig zu überbieten – mit roher Gewalt bis hin zum Mordversuch. Kürzlich hat ein 18-Jähriger gefilmt, wie sein Freund einen auf der Straße schlafenden Obdachlosen angezündet hat, in Flammen gesteckt und fast umgebracht.
Gestritten wird nun darüber, ob Fernsehserien wie "Jackass" oder "Dirty Sanchez", in denen sich Darsteller selbst extremen Risiken oder Geschmacklosigkeiten aussetzen, Schmerzen und Verletzungen in Kauf nehmen, ob die Jugendlichen damit zum "happy slapping" angeregt werden. Die britische Polizei jedenfalls warnt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es das erste Todesopfer gebe. Und einige Schulen sind schon dazu übergegangen, das Benutzen von Handys auf ihrem Gelände zu verbieten, so wie die High School in Blackley, wo die Aufnahmen kursierten, auf denen zu sehen ist, wie Becky Smith bewusstlos geschlagen wurde.
Das sei krankhaft und abscheulich, meint die 16-jährige Becky Smith, dass ihre Mitschüler auch noch diese Videoaufnahmen ansehen – einfach erniedrigend – selbst ihrem kleinen Bruder habe man den Film gezeigt. Und dass das Mädchen, das sie so zugerichtet hat, sich mittlerweile der Polizei gestellt hat, dass ihr sogar eine Gefängnisstrafe droht, sei kein Trost. Becky – so sagt sie – will auf ihre Schule nicht mehr zurückkehren.
Von einem jungen, etwa gleichaltrigen Mädchen ist Becky wie aus dem Nichts heraus angegriffen worden, als sie auf ihrem Nachhauseweg war in Blackley, einem Stadtteil von Manchester. Die hat ihr ins Gesicht geschlagen, ohne jede Vorwarnung, gegen den Kopf getreten, an mehr kann sie sich nicht mehr erinnern, nur noch daran, dass fünf weitere Jugendliche zugeschaut haben, das Ganze gefilmt haben und gelacht.
Das bewusstlose Mädchen wurde in ein Krankenhaus gebracht, einer der schlimmsten Fälle des makaberen Trends, den britische Jugendliche "happy slapping" nennen, "lustiges Zuschlagen". Opfer sind meist Mitschüler, aber auch ganz zufällig ausgewählte Passanten, auf die die Jugendlichen unvermittelt einschlagen. So genannte "Mitspieler" nehmen das mit Video-Handys auf, Kurzfilme, die sie lustig finden, sich damit brüsten, Aufnahmen, die auf andere Handys weitergeschickt oder auch ins Internet gestellt werden.
Ein Mitschüler, der zum Vergnügen der anderen verprügelt wird, Angriffe auf einen Jogger in einem Park, auf eine ältere Dame an einer Bushaltestelle, auf Fahrgäste in der U-Bahn – begonnen hat das "happy slapping" laut Polizeiangaben vor einem halben Jahr im Süden Londons. Mehr als 200 solcher Überfälle sind in der Hauptstadtregion seither zur Anzeige gekommen – Attacken, die mittlerweile auch in Nordengland vorkommen und die immer brutaler werden.
Jemanden mit einer Zeitung zu schlagen, die erschreckten Gesichter zu filmen, hat seinen Reiz schon verloren. Die Jugendlichen versuchen offenbar, sich gegenseitig zu überbieten – mit roher Gewalt bis hin zum Mordversuch. Kürzlich hat ein 18-Jähriger gefilmt, wie sein Freund einen auf der Straße schlafenden Obdachlosen angezündet hat, in Flammen gesteckt und fast umgebracht.
Gestritten wird nun darüber, ob Fernsehserien wie "Jackass" oder "Dirty Sanchez", in denen sich Darsteller selbst extremen Risiken oder Geschmacklosigkeiten aussetzen, Schmerzen und Verletzungen in Kauf nehmen, ob die Jugendlichen damit zum "happy slapping" angeregt werden. Die britische Polizei jedenfalls warnt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es das erste Todesopfer gebe. Und einige Schulen sind schon dazu übergegangen, das Benutzen von Handys auf ihrem Gelände zu verbieten, so wie die High School in Blackley, wo die Aufnahmen kursierten, auf denen zu sehen ist, wie Becky Smith bewusstlos geschlagen wurde.
Das sei krankhaft und abscheulich, meint die 16-jährige Becky Smith, dass ihre Mitschüler auch noch diese Videoaufnahmen ansehen – einfach erniedrigend – selbst ihrem kleinen Bruder habe man den Film gezeigt. Und dass das Mädchen, das sie so zugerichtet hat, sich mittlerweile der Polizei gestellt hat, dass ihr sogar eine Gefängnisstrafe droht, sei kein Trost. Becky – so sagt sie – will auf ihre Schule nicht mehr zurückkehren.