Luft: Politik muss den Menschen die Perspektivlosigkeit nehmen

22.05.2007
Der Bremer Politikwissenschaftler Stefan Luft hat die Kommunen zu einer aktiveren Integrationspolitik aufgefordert.
Politik schaffe nur dann Integration, wenn sie Zuwanderern und sozial Schwachen eine Chance im Bildungswesen ermögliche, sagte Luft am Dienstag im Deutschlandradio Kultur vor dem Hintergrund des heute beginnenden Städtetages. Der negative Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg müsse durchbrochen werden.

Das Ziel der Politik müsse ferner sein, diesen Menschen ihre Perspektivlosigkeit hinsichtlich des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes zu nehmen, äußerte Luft:"Es muss auch der zweite Arbeitsmarkt und auch ein dritter Arbeitsmarkt, bei dem nicht mehr das primäre Ziel ist, die Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, viel stärker als bisher ausgebaut werden." Nur so bestünde die Chance, in Deutschland nicht ähnliche Verhältnisse wie bei den Jugendunruhen in den Pariser Banlieues vom Herbst 2005 zu erleben.

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