Lübeck will freiwillig afrikanische Objekte zurückgeben

    Eine Backsteinkirche mit zwei Türmen steht im nebeligen Abendlicht. Foto: Imago
    St. Marien in Lübeck © imago images / Shotshop
    26.11.2021
    Die Lübecker Völkerkundesammlung will freiwillig 26 afrikanische Objekte nach Namibia und Äquatorialguinea zurückgeben. Die Initiative sei von Lübecker Seite ausgegangen, teilte die Hansestadt mit. Damit würden erstmalig in der deutschen Museumslandschaft Objekte aus kolonialem Zusammenhang unaufgefordert zurückgegeben. "Wir bedauern das Unrecht, das damals geschehen ist", sagte Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Die endgültige Entscheidung trifft die Bürgerschaft Ende Januar 2022. Dann sollen die Verhandlungen mit den afrikanischen Partnern beginnen. Bislang liegt der Stadt nach eigenen Angaben keine Rückgabeforderung vor. Ein Grund hierfür sei möglicherweise die Tatsache, dass die Sammlung überwiegend von Lübecker Kaufleuten und Reisenden zusammengetragen wurde - „" nicht durch die Raubzüge kolonialer Armeen", sagte Hans Wißkirchen, Direktor der Lübecker Museen.