Ludwigsburger Schlossfestspiele

"Ich wünsche mir, dass man ins Konzert kommt – und nicht weiß, wie’s ausgeht", sagt Intendant Thomas Wördehoff, eine gewisse "Gefährlichkeit" sollen Konzerte wieder bekommen. Und seit er 2010 die künstlerische Leitung der Ludwigsburger Schlossfestspiele übernommen hat, gestaltet er genau so das Programm:
Berlioz’ Symphonie fantastique und Eric Saties Gymnopédies, orchestriert einst als Geste der Würdigung von Claude Debussy. Kombiniert mit einem Jazz-Arrangement aus dem Concierto de Aranjuez von Joaquín Rodrigo: Es war Miles Davis, der von der sanften Melancholie des Adagios aus diesem Konzert verzaubert war und seinen Arrangeur Gil Evans 1959 um eine Bearbeitung bat.

Diese von französischer Leichtigkeit durchzogene Fassung überquerte en passant die bislang strikt gezogenen musikalischen Genregrenzen und wurde zu einem Meilenstein des Jazz. Kreative Unruhe also mit französischem Fludium weht durch das Programm des Eröffnungskonzerts.

Zwischen Neubewertung und Neuausrichtung pendeln die Werke und Interpretationen dieses Abends rund um wache Denker und visionäre Fantasten. Neubewertung und Neuausrichtung spielen auch die zentrale Rolle bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen.

Das Ludwigsburger Residenzschloss mit seinem komplett erhaltenen historischen Theatersaal, dem Ordenssaal, der Ordenskapelle und Schlosskirche ist dabei ehrwürdiges Umfeld, in dem Neues gewagt wird – und um das herum auch neue, moderne Spielorte erschlossen werden wie etwa das Reithaus Ludiwgsburg.

Um mit Thomas Wördehoff zu sprechen: "Es lohnt sich, nach Ludwigsburg zu kommen, um Dinge zu erleben, die man woanders nicht erlebt."



Ludwigsburger Schlossfestspiele
Eröffnungskonzert
Forum am Schlosspark
Aufzeichnung vom 12.5.12


Eric Satie
Gymnopédie I & III
Ochesterfassung von Claude Debussy

Joaquín Rodrigo
Concerto de Aranjuez (Adagio)
Arrangement von Gil Evans

ca. 20:35 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Konzerte brauchen wieder eine gewisse Gefährlichkeit!" –
Thomas Wördehoff, Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele, im Gespräch

Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14


Ron Miles, Trompete
Dieter Ilg, Kontrabass
Patrice Héral, Schlagzeug
Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele
Leitung: Christian Muthspiel