Löwer: Schweinegrippeimpfung ist kein Großversuch
Johannes Löwer, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, hat sich gegen den Vorwurf gewehrt, Impfstoffe gegen die Schweinegrippe würden ungeachtet des Risikos möglicher Nebenwirkungen, vor allem bei kleinen Kindern und Schwangeren, im Schnellverfahren frei gegeben.
Löwer sagte, die notwendigen Daten für die Produktion lägen vor, Ende September sei mit den ersten Zulassungen zu rechnen. Er widersprach dem Vorwurf, die Impfung gegen Schweinegrippe sei ein Großversuch an der Bevölkerung.
Es habe bereits großflächige Immunisierungen gegen andere Grippeviren gegeben: "Wenn 40 Millionen Menschen mit dem einen Impfstoff mit einem anderen Antigen schon geimpft worden sind - und 30.000 (Probanden) mit dem anderen, wo ist da der Großversuch?" Löwer weiter: "Wichtig ist eine gute Überwachung nach der Impfung, während der Impfkampagnen, damit man dort Signale schnell erkennt und dann entsprechend rasch Entscheidungen treffen kann."
Dies sei auch bei rund 25 Millionen Impfpatienten in Deutschland möglich. Bezogen auf schwere Erkrankungen nach einer vergleichbaren Kampagne in den USA in den 70er-Jahren, sagte der Mediziner: "Das Problem ist, diese Nebenwirkung, wenn es denn eine war, ist so selten aufgetreten, dass Sie sie in klinischen Studien nicht entdeckt hätten. Warum soll man also klinische Studien machen – selbst an Zehntausenden -, wenn man diese Erkrankung nicht entdecken kann?"
Berichte über zu erwartende Zahlen von Patienten mit Nebenwirkungen bezeichnete Löwer als "Milchmädchenrechnung". Auch "peitsche" man die Schutzimpfungen nicht durch, weil die produzierenden Firmen ein wirtschaftliches Interesse daran hätten. Man müsse stets Risiko und Nutzen abwägen. "Die Alternative wäre, keinen Impfstoff zu haben", sagte Löwer.
Das vollständige Gespräch mit Johannes Löwer können Sie bis zum 5.1.2010 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/08/05/drk_20090805_1610_b223773e.mp3
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Es habe bereits großflächige Immunisierungen gegen andere Grippeviren gegeben: "Wenn 40 Millionen Menschen mit dem einen Impfstoff mit einem anderen Antigen schon geimpft worden sind - und 30.000 (Probanden) mit dem anderen, wo ist da der Großversuch?" Löwer weiter: "Wichtig ist eine gute Überwachung nach der Impfung, während der Impfkampagnen, damit man dort Signale schnell erkennt und dann entsprechend rasch Entscheidungen treffen kann."
Dies sei auch bei rund 25 Millionen Impfpatienten in Deutschland möglich. Bezogen auf schwere Erkrankungen nach einer vergleichbaren Kampagne in den USA in den 70er-Jahren, sagte der Mediziner: "Das Problem ist, diese Nebenwirkung, wenn es denn eine war, ist so selten aufgetreten, dass Sie sie in klinischen Studien nicht entdeckt hätten. Warum soll man also klinische Studien machen – selbst an Zehntausenden -, wenn man diese Erkrankung nicht entdecken kann?"
Berichte über zu erwartende Zahlen von Patienten mit Nebenwirkungen bezeichnete Löwer als "Milchmädchenrechnung". Auch "peitsche" man die Schutzimpfungen nicht durch, weil die produzierenden Firmen ein wirtschaftliches Interesse daran hätten. Man müsse stets Risiko und Nutzen abwägen. "Die Alternative wäre, keinen Impfstoff zu haben", sagte Löwer.
Das vollständige Gespräch mit Johannes Löwer können Sie bis zum 5.1.2010 als
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