Live aus Nürnberg

Zweimal Dvořák plus X

Der Cellist Alban Gerhardt blickt an den Wirbeln seines Instrumentes vorbei in die Kamera.
Der Cellist Alban Gerhardt spielt in Nürnberg keinen Dvořák © Alban Gerhardt / Sim Canetty-Clarke
20.02.2015
Die Nürnberger Staatsphilharmonie und ihr Chefdirigent Marcus Bosch spielen sehr gern Musik von Antonín Dvořák. Auch an diesem Abend - der Cellist Alban Gerhardt ist zu Gast. Auch er liebt Dvořák. Allerdings macht er jetzt nicht das berühmteste aller Konzerte, also keinen Dvořák....
Vor drei Jahren war Alban Gerhardt als umjubelter Solist des Cellokonzertes von Antonín Dvořák zu Gast bei der Staatsphilharmonie Nürnberg. Nun kehrt der Cellist, der mit seinem ebenso durchdachten wie emotional packenden Interpretationen zu den herausragenden Musikern seiner Generation zählt, nach Nürnberg zurück, um die Uraufführung eines Cellokonzerts des jungen Komponisten Philipp Maintz zu spielen. Maintz gehört seit der Uraufführung seines Orchesterstücks „heftige landschaft mit 16 bäumen" bei den Salzburger Festspielen 2005 zu den renommiertesten deutschen Komponisten der jüngeren Generation. 2010 dirigierte Marcus Bosch seine Oper „Maldoror" bei der Münchener Biennale für Neues Musiktheater und erteilte ihm nun den Auftrag, ein Werk für Alban Gerhardt und die Staatsphilharmonie Nürnberg zu komponieren.
Umrahmt wird die Uraufführung von zwei Werken Antonín Dvořáks, die erneut auch als CD erscheinen werden. Die 1879 uraufgeführte Fünfte Sinfonie ist die „Pastorale" des böhmischen Komponisten, ein heiteres Werk voller Melodien, die ihre Herkunft aus der Heimat des Meisters nicht verleugnen. Ganz anders klingt die Sinfonische Dichtung „Die Waldtaube", die Dvořák 1896 komponierte. Mit seiner Musik erzählt er in diesem Fall ein bitterböses Märchen über die geheuchelte Trauer einer Gattenmörderin. Allein die Waldtaube kennt das düstere Geheimnis der grausamen Witwe – und ihr Gesang klagt die Mörderin unablässig an.
(Pressetext der Staatsphilharmonie Nürnberg)
Live aus der Meistersingerhalle Nürnberg
Antonín Dvořák
Die Waldtaube – Sinfonische Dichtung op. 110
Philipp Maintz
Cellokonzert (Uraufführung)
Konzertpause ca. 20.45 Uhr, darin:
Antje Dörfner über die Debatte um die Münchner Konzertsäle, außerdem spricht Stefan Lang mit dem Komponisten Philipp Maintz
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 5 F-Dur
Alban Gerhardt, Violoncello
Staatsphilharmonie Nürnberg
Leitung: Marcus Bosch