Liedermacher

Von Stadthasen und anderen Begebenheiten

Von Ulrike Klobes · 18.04.2014
In seinen Liedern erzählt Sebastian Hackel kleine, oft melancholische Alltagsgeschichten. Mit "Tageszeitenkurier" hat er nun sein zweites Soloalbum herausgebracht.
Sebastian Hackel ist einer dieser kuriosen Zeitgenossen, denen man ihre kleinen Macken einfach nicht übel nehmen kann. Er duscht gern ganze Vormittage lang, schreibt seine Songs vorzugsweise im Dunkeln und läuft meist barfuß, weil man so aufmerksamer durchs Leben gehe. Das, was ihm auf diese Weise begegnet, hält er in seinen Liedern fest.
Musik zu machen, ist für den gelernten Erzieher fast schon zur Notwendigkeit geworden, um seinen Gefühlen und Gedanken Struktur zu verleihen, sie zu ordnen und vielleicht daraus auch eine allgemeingültige Formel herauszufiltern. Als Inspirationsquelle dient ihm dafür meistens der Austausch mit anderen. Das, sagt Hackel, sei wie beim Einkaufen:
"Ich nehme nur das mit, was ich mir leisten kann und mich am meisten beeindruckt. Alles andere ist für andere und bleibt beim Gegenüber."
Authentische und sympathische Beobachtungen
Und so erzählt Sebastian Hackel in seinen Liedern kleine, oft melancholische Alltagsgeschichten, etwa über die Hasen, die er in der Stadt gesehen hat, oder das dringende Gefühl, einfach mal in den Arm genommen zu werden.
Trotz der dezenten Stimme, den offenen Worten und der größtenteils akustischen Begleitung wirkt das nie verkitscht. Im Gegenteil, gerade weil es Hackel eben nicht um tiefgreifende Botschaften mit doppelten Sinnebenen geht, wirken seine Beobachtungen überaus authentisch und sympathisch.
Label: Welcome Home Musik
Homepage: http://www.sebastianhackel.de/