Libanon-Einsatz der deutschen Marine
Die Gefahr, dass die deutsche Marine vor der Küste des Libanon nur schwimmen darf, ist gebannt. Ausgestattet mit einem robusten Mandat kann die Marine jetzt ihren Auftrag effektiv erfüllen und nicht - wie am Horn von Afrika - zuschauen und Fäuste ballen, wenn verdächtige Schiffe es ablehnen, sich durchsuchen zu lassen. Das hat die Regierung um Kanzlerin Merkel gelernt.
Nur klar definierte Regeln für den militärischen Einsatz helfen den Soldaten in ihren Einsatzgebieten, ihre Aufträge auch erfolgreich durchzuführen. Ansonsten sorgen – wie in der Vergangenheit unter rot-grüner Regierung – politisch korrekte, vieldeutig auslegbare und letztendlich selbstfesselnde Rules of Engagement unter den Soldaten nur für Verwirrung und Frust.
Die Marine ist für den Einsatz bestens vorbereitet. Sie verfügt mit Fregatten und Schnellbooten über die Schiffe, die sie für ein engmaschiges Überwachungsnetz entlang der 225 Kilometer langen Küste braucht.
Trotzdem ist es kein Einsatz wie jeder andere. Insoweit hat die Kanzlerin Recht. Jeder Schritt, jedes Wort, jedes Fingerschnippsen deutscher Soldaten werden diesseits und jenseits der libanesisch-israelischen Grenze genau verfolgt und erörtert werden. Und nicht nur vorurteilsfrei.
Doch kann man gleichzeitig von einer historischen Dimension des Auftrages sprechen? Angela Merkel hat es getan – mit Blick auf unsere Geschichte. Doch rechtfertigt das diese großen Worte? Bescheidenheit, Zurückhaltung, gerade in der Wahl der Worte, gerade von Politikern, ist jetzt notwendig.
Die Kanzlerin glaubt und irrt sich. Sie glaubt, dass das robuste Mandat das Risiko für die deutschen Soldaten "kalkulierbar gemacht hat." Sie irrt sich, weil sich die Risiken dieser Einsätze niemals kalkulieren lassen. Weder an der Libanesischen Küste noch am Hindukusch von Afghanistan. Deutschland hat bisher viel Glück gehabt, im Vergleich mit den Partnerländern, die schon hunderte von Soldaten verloren haben. Doch das kann sich täglich ändern.
So verlor die israelische Marine vor ein paar Wochen beinnahe ein Kriegsschiff, getroffen von einem Marschflugkörper der Hisbollah, genau in diesem Gebiet, in dem künftig die deutsche Marine operiert.
Und die Hisbollah verfügt noch über genügend Raketen, um damit neue Angriffe von der Küste aus zu starten. Sie wird es auf lange Sicht kaum hinnehmen, dass sie von den Waffenlieferungen aus Syrien abgeschnitten wird. Deshalb wird sie reagieren, nicht heute, wahrscheinlich auch nicht morgen. Doch das unkontrollierte Risiko eines Angriffes bleibt bestehen, solange ein deutsches Schiff vor der libanesischen Küste schwimmt.
Die Marine ist für den Einsatz bestens vorbereitet. Sie verfügt mit Fregatten und Schnellbooten über die Schiffe, die sie für ein engmaschiges Überwachungsnetz entlang der 225 Kilometer langen Küste braucht.
Trotzdem ist es kein Einsatz wie jeder andere. Insoweit hat die Kanzlerin Recht. Jeder Schritt, jedes Wort, jedes Fingerschnippsen deutscher Soldaten werden diesseits und jenseits der libanesisch-israelischen Grenze genau verfolgt und erörtert werden. Und nicht nur vorurteilsfrei.
Doch kann man gleichzeitig von einer historischen Dimension des Auftrages sprechen? Angela Merkel hat es getan – mit Blick auf unsere Geschichte. Doch rechtfertigt das diese großen Worte? Bescheidenheit, Zurückhaltung, gerade in der Wahl der Worte, gerade von Politikern, ist jetzt notwendig.
Die Kanzlerin glaubt und irrt sich. Sie glaubt, dass das robuste Mandat das Risiko für die deutschen Soldaten "kalkulierbar gemacht hat." Sie irrt sich, weil sich die Risiken dieser Einsätze niemals kalkulieren lassen. Weder an der Libanesischen Küste noch am Hindukusch von Afghanistan. Deutschland hat bisher viel Glück gehabt, im Vergleich mit den Partnerländern, die schon hunderte von Soldaten verloren haben. Doch das kann sich täglich ändern.
So verlor die israelische Marine vor ein paar Wochen beinnahe ein Kriegsschiff, getroffen von einem Marschflugkörper der Hisbollah, genau in diesem Gebiet, in dem künftig die deutsche Marine operiert.
Und die Hisbollah verfügt noch über genügend Raketen, um damit neue Angriffe von der Küste aus zu starten. Sie wird es auf lange Sicht kaum hinnehmen, dass sie von den Waffenlieferungen aus Syrien abgeschnitten wird. Deshalb wird sie reagieren, nicht heute, wahrscheinlich auch nicht morgen. Doch das unkontrollierte Risiko eines Angriffes bleibt bestehen, solange ein deutsches Schiff vor der libanesischen Küste schwimmt.