Lewin-Erben bekommen Raubkunst zurück

    Auszug aus einem Inventarbuch
    Ein Eintrag in einem Inventarbuch © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
    Der Bund hat eine Kreidezeichnung von Adolph von Menzel an die Erben des Breslauer Unternehmers und Kunstsammlers Leo Lewin zurückgegeben. Während der Nazizeit wurde das Bild geraubt und gelang dann über Umwege in den Besitz des Bundes. Zuletzt befand sich die DIN A 4-große Studie zu einem preußischen Offizier als Leihgabe im Kupferstichkabinett der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Kulturstaatsministerin Roth versprach, der Bund werde auch weiterhin gerechte Lösungen suchen, um geraubte Kunst zurückzugeben. Lewin hatte die Zeichnung 1928 zusammen mit 51 weiteren Werken Adolph von Menzels von der Königlichen Nationalgalerie in Berlin im Tausch gegen Arbeiten von Max Slevogt aus seiner Sammlung erworben. Nach 1933 war er etlichen nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt, die zum schrittweisen Verlust seines Vermögens führten. Unter dem Druck der Verhältnisse musste er 1939 nach Großbritannien fliehen. Sein in Deutschland verbliebenes Vermögen wurde beschlagnahmt.