Letzter Tag im Buchstabenmuseum Berlin

Nach zwanzig Jahren endet jetzt die Zeit des Buchstabenmuseums Berlin. Die ehrenamtlichen Betreiber bitten auf ihrer Internetseite um Unterstützung bei der Suche nach einem Ort für die "langfristige Lagerung" der Exponate. Museumsleiterin Barbara Dechant und ihr Team prüfen eigenen Angaben zufolge nun Optionen für die Zukunft der Sammlung. Konkrete Pläne für einen neuen Standort gebe es bislang aber nicht. "Wir hoffen auf eine Mischung – nicht nur ein Lager, sondern auch eine Möglichkeit, die Buchstaben teilweise oder ganz auszustellen", sagte Dechant der Deutschen Presse-Agentur. Ziel des Buchstabenmuseums war es, historische Schriften zu erhalten und damit ein Stück Stadt- und Deutschlandgeschichte zu bewahren. Zum Schluss, nach dem Umzug 2019 an den Standort im Hansaviertel, umfasste die Sammlung rund 3.500 Buchstaben. Am Ende kapitulierten die Betreiber vor einer Vielzahl an Hindernissen: Den derzeitigen Standort im S-Bahn-Bogen in der Nähe der Station Bellevue muss das Buchstabenmuseum verlassen; seit der Corona-Pandemie haben sich die Besucherzahlen halbiert. Und weil man auch keine institutionellen oder regelmäßigen Förderungen bekommen habe, sei man an einem Punkt, ”wo es ohne finanzielle Unterstützung einfach nicht mehr geht”, so das Fazit der Museumsgründerin.