Radikaler Reichtum: Wie Ungleichheit Wohlstand, Klima und Demokratie gefährdet
Martyna Linartas hat Politikwissenschaften studiert, habilitiert zurzeit zur (Re-)Produktion von Vermögen in Deutschland und lehrt an der Freien Universität Berlin und an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Sie kritisiert eine massiv ungleiche Verteilung von Vermögen in Deutschland: Während jeder sechste in Armut lebe, wachse das Vermögen der Reichen von Generation zu Generation. Linartas fordert ein politisches Umdenken und ein Besteuern von Überreichtum, denn die Ungleichheit sei gesellschaftlicher Sprengstoff.
Felix Oldenburg hat Philosophie, Politik und Nonprofit Management studiert und ist Vorstand der gemeinnützigen Aktiengesellschaft gut.org. Er kennt viele reiche Menschen – Erbinnen, Start-up-Gründer, Finanzinvestoren – und ist überzeugt, dass viele von ihnen bereit wären, deutlich mehr Geld für das Gemeinwohl auszugeben. Oldenburg baut auf mehr zivilgesellschaftliches Handeln, solange die Politik die Probleme nicht löse.
Auf dem Podium:
- Martyna Linartas, „Unverdiente Ungleichheit – Wie der Weg aus der Erbengesellschaft gelingen kann“, Rowohlt 2025
- Felix Oldenburg, „Der gefesselte Wohlstand – Wo die Milliarden liegen, mit denen wir die Welt verbessern können“, Econ 2025
- Jens Dirksen, Chefreporter Kultur der WAZ
- Moderation: Christian Rabhansl, Deutschlandfunk Kultur
Tickets: 8, – Euro
Nähere Informationen zur Veranstaltung im Grillo-Theater Essen erhalten Sie
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Sendung:
Samstag, 12. April 2025, 11.05 Uhr, "Lesart", Deutschlandfunk Kultur