Leopold-Lucas-Preis für den Judaisten Peter Ochs

Der Judaist Peter Ochs erhält den Leopold-Lucas-Preis. Die Universität Tübingen würdigt damit Verdienste im Dialog zwischen Judentum, Christentum und Islam. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis ehrt Personen, die sich um Toleranz und Völkerverständigung verdient machen. Die Evangelisch-Theologische Fakultät vergibt die Auszeichnung im Namen der Universität. Gestiftet wurde der Preis von Franz Lucas zur Erinnerung an seinen von den Nationalsozialisten ermordeten Vater und Rabbiner Leopold Lucas (1872-1943). Ochs lehrte von 1997 bis 2021 an der University of Virginia. Er beriet auch das US-amerikanische Außenministerium zum Thema Religion. Mit anderen entwickelte Ochs die Methode des "Scriptural Reasoning". Sie verfolgt das Ziel, dass Juden, Christen und Muslime gemeinsam die jeweiligen heiligen Schriften lesen und darüber miteinander sprechen. Der Preis soll am 9. Mai in Tübingen verliehen werden.