Leiter der Oberammergauer Passionsspiele fordert Spielrechtsreform

    Auf der Bühne in Oberammergau stehen Dutzende Schauspieler. Das Dach für das Publikum wölbt sich links im Bild, über der Bühne ist der Himmel zu sehen, ganz im Vordergrund Stühle.
    Bisher muss man mindestens 20 Jahre im Ort leben, um bei den Oberammergauer Passionsspielen mit zu machen. © Michael Watzke
    Der Leiter der Oberammergauer Passionsspiele, Christian Stückl, verlangt eine Öffnung des strengen Spielrechts für erst kürzer im Ort lebende Zugezogene und Flüchtlinge. Bisher darf nur spielen, wer in Oberammergau geboren ist oder mindestens 20 Jahre im Dorf lebt. Das sei ein "Unrechtsgesetz" und "ziemlich dämlich", kritisierte Stückl zur Passions-Halbzeit. "Wer hier wohnt, soll mitspielen." Die Regel grenze aus und behindere Integration. Für Stückl wären zweieinhalb bis drei Jahre praktikabel. Die Passionsspiele finden alle zehn Jahre statt. Wegen der Corona-Pandemie wurden sie 2020 auf 2022 Jahr verschoben.