Landtagswahlen

    AfD zieht in alle drei Parlamente ein

    Der AfD-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg (l.), und der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, Björn Höcke feiern das Wahlergebnis der AfD in Magdeburg.
    Der AfD-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg (l.), und der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, Björn Höcke feiern das Wahlergebnis der AfD in Magdeburg. © picture alliance/dpa - Jan Woitas
    13.03.2016
    Bei allen drei Landtagswahlen hat die AfD nach ersten Hochrechnungen den Sprung ins Parlament geschafft, in Sachsen-Anhalt kam sie auf mehr als 20 Prozent. In Rheinland-Pfalz bleibt die SPD stärkste Kraft vor der CDU, in Baden-Württemberg erringen die Grünen einen historischen Wahlsieg.

    Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt können Sie auf dem Wahlportal auf deutschlandfunk.de nachlesen!

    Sachsen-Anhalt: AfD auf Anhieb zweitstärkste Kraft

    In Sachsen-Anhalt bleibt die CDU auch weiterhin stärkste Kraft. Sie kommt nach der ARD-Hochrechnung von 19:02 Uhr auf 29,3 Prozent. Das ist ein Verlust von 3,2 Punkten.
    Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU, l) und der Spitzenkandidat der AfD, André Poggenburg
    Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU, l) und der Spitzenkandidat der AfD, André Poggenburg© dpa / picture alliance / Foto: Ralf Hirschberger
    Der Koalitionspartner SPD muss massive Verluste hinnehmen. Die Sozialdemokraten erreichen 11,4 Prozent und verbuchen damit ein Minus von 10,1 Punkten. Zur zweitstärksten Kraft im neuen Landtag von Magdeburg rückt die Alternative für Deutschland (AfD) auf. Sie erzielt laut Prognose auf Anhieb 23,1 Prozent der Stimmen. Die Linke verliert Stimmen. Sie kommt im neuen Landtag bei einem Minus von 7,1 Punkten auf 16,6 Prozent. Die Grünen schaffen mit 5,2 Prozent nach aktuellem Stand wieder den Einzug ins Parlament, bei der FDP könnte dies knapp werden - sie liegt nach der Hochrechnung bei 5,0 Prozent. Damit steht zur Stunde nur fest, dass eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition von Ministerpräsident Reiner Haseloff mehr als ungewiss ist.
    Vor der Wahl hatte sich in den Umfragen ein Erfolg der AfD abgezeichnet.
    Hier finden Sie alle aktuellen Zahlen aus Sachsen-Anhalt auf einen Blick.
    Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.
    Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.© dpa / picture alliance / Marijan Murat/dpa

    Baden-Württemberg: Grüne stellen künftig größte Fraktion

    Schon vor der Wahl war klar, dass die Grünen unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann erstmals in einem Bundesland stärkste Kraft werden und die CDU auf den zweiten Platz verdrängen könnten. Nach der ARD-Hochrechnung von 18:57 Uhr bestätigt sich dies: Die Grünen liegen bei 30,5 Prozent und gewinnen damit 6,3 Punkte. Der Koalitionspartner SPD erleidet ähnlich wie in Sachsen-Anhalt massive Verluste von 10,3 Punkten und kommt nur noch auf 12,8 Prozent.
    Deutliche Verluste muss auch die CDU in ihrem ehemaligen Stammland hinnehmen. Nach 39 Prozent im Jahr 2011 verliert sie den Rang als stärkste Kraft und landet mit 26,9 Prozent auf Platz zwei. Die AfD schafft auch in Stuttgart aus dem Stand den Einzug ins Parlament, und zwar mit 14,9 Prozent. Ebenfalls im neuen Landtag vertreten ist die FDP, die nach der ersten Hochrechnung 8,4 Prozent der Stimmen holte.
    Hier finden Sie alle aktuellen Zahlen aus Baden-Württemberg auf einen Blick.
    Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, freut sich über die ersten Hochrechnungen.
    Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, freut sich über die ersten Hochrechnungen.© dpa / picture allaince / Boris Roessler

    Rheinland-Pfalz: Dreyers SPD bleibt vor Klöckners CDU

    In Rheinland-Pfalz ist es der CDU mit ihrer Spitzenkandidatin, der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Julia Klöckner, nach der Prognose nicht gelungen, die SPD als stärkste Kraft abzulösen. Die Christdemokraten kommen nach ARD-Hochrechnung von 19:08 Uhr auf 32,5 Prozent und verlieren damit 2,7 Punkte. Die SPD mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer an der Spitze kann sich dagegen leicht verbessern und wird mit 36,7 Prozent wieder stärkste Kraft. Offen ist jedoch, ob sie ihr Bündnis mit den Grünen fortsetzen kann. Die Partei muss erhebliche Einbußen von 10,4 Punkten hinnehmen und muss mit 5,0 Prozent um den Einzug in den Landtag in Mainz bangen. Die AfD kommt in Rheinland-Pfalz nach der aktuellen Hochrechnung auf Anhieb auf einen zweistelligen Wert von 12,5 Prozent. Ebenfalls wieder im Parlament dürfte die FDP sein, die 6,1 Prozent erreicht.
    Vor der Wahl hatte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU angedeutet.
    Hier finden Sie alle aktuellen Zahlen aus Rheinland-Pfalz auf einen Blick.
    (vic/jcs/md)

    Programmtipps:

    22:30 Uhr bis 23:00 Uhr Studio 9 kompakt
    Moderation: Kirsten Lemke

    Montag, 14.03.2016
    Ab 5:07Uhr Studio 9 mit Nana Brink
    Ausgang der Wahlen und Stimmen

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