Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

Schwesig hat die Qual der Wahl

77:06 Minuten
Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern und SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen, spricht bei einem Wahlkampftermin auf dem Wochenmarkt mit Bürgern.
Manuela Schwesig beim Straßenwahlkampf: Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern genießt hohe Popularitätswerte. © picture alliance / dpa / Jens Büttner
Moderation: Heidrun Wimmersberg und Korbinian Frenzel · 23.09.2021
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Ohne die Sozialdemokraten wird nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern wohl nichts gehen: Die amtierende Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kann sich vermutlich den oder die künftigen Koalitionspartner aussuchen. Eine komfortable Situation.
Auch nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag wird die SPD mit großer Wahrscheinlichkeit die Regierung in Schwerin anführen. Offen ist, welche Koalitionspartner sich die Sozialdemokraten für die kommenden fünf Jahre ins Boot holen.

Sechs Parteien könnten in den Landtag einziehen

Sofern die Umfragen zutreffen, könnten zum ersten Mal sechs Parteien in den Landtag einziehen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig schloss öffentlich bislang nur die AfD als mögliche Partnerin aus.
Nach der Wahl 2016 war die Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU die einzige Möglichkeit, in Mecklenburg-Vorpommern abseits der AfD eine Regierung zu bilden. Die Rechtspopulisten wurden damals mit 20,8 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft im Landtag.

Die SPD baut ihren Vorsprung immer weiter aus

Doch in den jüngsten Umfragen hat die SPD ihren Vorsprung vor allen anderen Parteien immer weiter ausgebaut. Zuletzt lag sie bei 38 bis 40 Prozent. Mit zuletzt zwölf bis 15 Prozent muss die CDU hingegen einen historischen Absturz befürchten.
Die AfD kann mit bis zu 18 Prozent rechnen. Für die Linkspartei mit elf Prozent scheint der Einzug in den Landtag sicher. Die FDP mit sechs Prozent und die Grünen mit sechs bis sieben Prozent müssen noch bangen.
Die Sozialdemokraten haben damit jede Menge Möglichkeiten. Wem wird sich Schwesig zuwenden? Das fragen wir in unserer Sondersendung zur Wahl.
Die weiteren Themen:
  • Grün, voller Energie, hoch im Norden: Wie tickt Mecklenburg-Vorpommern?
  • Hart getroffen: der Tourismus und die Corona-Pandemie
  • North Stream 2 - Sassnitz und die Weltpolitik
  • Corona und die Kultur: Enttäuschung über, Erwartungen an die Landespolitik
  • Blick ins "Hinterland": aufwachsen, wo nichts los ist
  • Gespaltenes Land? Warum Mecklenburg rot und Vorpommern schwarz/blau wählt
  • Landwirtschaft versus Klimaschutz: Kompromiss in Sicht?
  • Wirtschaftliche Zukunftsperspektiven und Großindustrie-Pläne

Unsere Gesprächspartner in der Sendung sind: der Kabarettist Michael Ruschke; die Bürgermeisterin der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf auf Usedom, Laura Isabelle Marisken; Dirk Klein, Manager für Nachhaltigkeit & Digitalisierung in der Hotel- und Ferienanlage "Haffhus" in Ueckermünde; Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz auf der Insel Rügen; Jan-Uwe Neumann, Direktor der Kunsthalle Rostock; Pablo Himmelspach, Student und Musiker; Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister von Greifswald; Sandra Nachtweih, Bürgermeisterin der Stadt Pasewalk; Emanuel Reim, Vorsitzender des Bauernverbandes Uecker-Randow, und unsere Korrespondentin für Mecklenburg-Vorpommern, Silke Hasselmann.

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