Bremen stimmt über Rot-Grün ab

Rund eine halbe Million Wahlberechtigte sind heute aufgerufen, über die Zusammensetzung der Bremer Bürgerschaft zu entscheiden. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) und Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) wollen die rot-grüne Koalition der vergangenen acht Jahre fortsetzen.
Seit 1946 ist die SPD in Bremen an der Macht. Daran wird sich aller Voraussicht auch nach den heutigen Wahlen nichts ändern. Laut aktuellen Umfragen gilt eine Fortführung der rot-grünen Landesregierung als wahrscheinlich, trotz sich abzeichnender Verluste beider Parteien.
Laut aktuellen Umfragen muss das rot-grüne Regierungsbündnis in der Bremischen Bürgerschaft mit Verlusten rechnen. Trotzdem gilt die Koalitionsregierung von SPD und Grünen weiterhin als wahrscheinlich. Die CDU, vor vier Jahren nur mehr drittstärkste Kraft, wird voraussichtlich gewinnen, ebenso Die Linke, ebenfalls Oppositionspartei in Bremen. Ob FDP und AfD den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, ist unklar. Die Stimmen müssen allerdings nicht notwendigerweise aus Bremen selbst kommen, wie Landeswahlleiter Jürgen Waynand erklärt:
„Das ist eine Besonderheit des bremischen Wahlrechts, das sagt nämlich, dass eine Partei auch dann in die Bürgerschaft einziehen kann, wenn sie in einem der beiden Wahlbereiche die fünf Prozent überspringt.“
Bremerhaven ist somit die kleinste geographische Einheit, über die eine Partei in einen deutschen Landtag einziehen kann. Wichtige Themen im Wahlkampf waren die hohe Verschuldung des Landes, die Bildungspolitik sowie die hohe Armuts- und Arbeitslosenquote.
Wahlrechtsalter liegt bei 16 Jahren
Wichtige Themen im Wahlkampf waren die hohe Verschuldung des Landes, die Bildungspolitik sowie die hohe Armuts- und Arbeitslosenquote. Insgesamt treten elf Parteien um die 83 Sitze in der Bremischen Bürgerschaft an. Die Wahllokale in Bremen und Bremerhaven sind bis 18 Uhr geöffnet. Seit 2011 liegt das Wahlrechtsalter in Bremen und Bremerhaven bei 16 Jahren.
Jeder Wahlberechtigte hat fünf Stimmen. Sie können beliebig auf Parteien und Kandidaten verteilt werden. Vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 55,5 Prozent. Laut Umfragen ist auch in diesem Jahr noch jeder zweite Wahlberechtigte unsicher, ob und wen er wählen will.
Elf Parteien bewerben sich um die 83 Sitze in der Bürgerschaft, die NPD nur in Bremerhaven. Am Wahlabend wird es noch kein vorläufiges Endergebnis für das Bundesland geben, lediglich Hochrechnungen. Die Auszählung dauert mehrere Tage.
Zur Homepage des Statistischen Landesamtes Bremen
Zur Homepage des Statistischen Landesamtes Bremen
Die Landtags- und Kommunalwahl auf Twitter: