"…lässt die Musiker frei atmen und spielen“
"Einmal gehört, nicht wieder vergessen", so Robert Schumann über das Andante aus Mozarts großer Es-Dur-Sinfonie. Und Richard Strauss, ebenfalls ein berühmter Mozart-Dirigent, meinte, dass die "unendlich feinen und reich gegliederten Seelengebilde" Mozarts "die ganze Skala des Ausdrucks menschlichen Empfindens" durchlaufen. Seine grandiose "Alpensinfonie", vielleicht ein anstrengender Langzeitversuch, es Mozart gleich zu tun?
"Als selbständige Werke stellen sie drei Seiten von Leben und Universum dar", schrieb Georgi Tschitscherin in seiner tiefgründigen Studie über die drei großen Sinfonien, die Mozart im Sommer 1788 komponierte. "Ekstatische Daseinsfreude dominiert in der lichten Jupiter-Sinfonie, unverhohlene Traurigkeit und Resignation hingegen in der dunkel getönten Sinfonie g-Moll. Die Es-Dur-Sinfonie aber entzieht sich eindeutiger Charakterisierung. Der reife Mozart kennt keine einfache Fröhlichkeit mehr, und wenn er doch einmal sichtlich heiter ist, dann unter Tränen."
Richard Strauss liebte die Berge. Von seinem Haus in Garmisch sah er Zugspitze und Wetterstein. Wäre seine "Alpensinfonie" nur die platte musikalische Schilderung eines frühen Wanderabenteuers, hätte sich die Arbeit kaum über fünfzehn Jahre erstreckt. In der "ewig herrlichen Natur" verkörperte sich für Strauss die Vision von Größe und Geistigkeit. Dennoch steht das realistisch-illustrative Moment im Vordergrund. Die Bemerkung des über 50-Jährigen,
"Jetzt endlich hab’ ich instrumentieren gelernt", war nicht bloße Koketterie.
Gewandhaus Leipzig
Aufzeichnung vom 21.10.2005
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Es-Dur KV 543
Richard Strauss
"Eine Alpensinfonie" op. 64
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Dmitrij Kitajenko
Richard Strauss liebte die Berge. Von seinem Haus in Garmisch sah er Zugspitze und Wetterstein. Wäre seine "Alpensinfonie" nur die platte musikalische Schilderung eines frühen Wanderabenteuers, hätte sich die Arbeit kaum über fünfzehn Jahre erstreckt. In der "ewig herrlichen Natur" verkörperte sich für Strauss die Vision von Größe und Geistigkeit. Dennoch steht das realistisch-illustrative Moment im Vordergrund. Die Bemerkung des über 50-Jährigen,
"Jetzt endlich hab’ ich instrumentieren gelernt", war nicht bloße Koketterie.
Gewandhaus Leipzig
Aufzeichnung vom 21.10.2005
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Es-Dur KV 543
Richard Strauss
"Eine Alpensinfonie" op. 64
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Dmitrij Kitajenko