Lacht Gott?
In manchen Religionen wird mehr, in anderen wird weniger gelacht. Religionstypische Varianten von Humor lassen sich dennoch nicht identifizieren. Wichtig scheint nur, dass gelacht werden darf.
Gott Ganesha lacht, Moses nicht. Jesus auch nicht. Vom lachenden Mohammed wird 50 Mal geschrieben, von Abraham nur im einstelligen Bereich. Religiöse Überlieferungen zum Humor zu vergleichen, klingt wie ein Quartettspiel und ist wenig ergiebig. Manche Witze wandern, mit entsprechender Anpassung an den Kontext, durch verschiedene Religionen. "Ein Pfarrer und ein Busfahrer stehen vor Petrus …" und erleben vergleichbares wie "ein Rabbi und ein ägyptischer Busfahrer", die zur gleichen Zeit in den Himmel kommen. Warum auch nicht, wenn der Witz gut ist.
Den spezifisch christlichen Humor gibt es ebenso wenig wie den islamischen. Ein paar Nuancen lassen sich feststellen: das Judentum pflegt einen stärker selbstironischen Humor als andere Religionen, der Zen-Buddhismus die Note des Absurden. Der Islam möchte das Lachen in die rechten Bahnen leiten. Religionstypische Gattungen von Humor kann man daraus nicht destillieren. Es führt weiter, nicht von den einzelnen Religionen her zu denken, sondern vom Humor selbst auszugehen. Mit der Frage: was bringt der Humor den Religionen?
Walther Rothschild, Landesrabbiner von Schleswig-Holstein:
"Für den Atheisten ist die ganze Religion nur ein Witz. Für Leute, die mit Religion beschäftigt sind, ist nicht die ganze Religion ein Witz, aber Teile davon sind komisch auf ihre Art und Weise. Ich denke, wenn man diesen Humor nicht hat, dann hat man diesen strengen Fundamentalismus, diesen Fanatismus, dann ist das gefährlich. Nicht Religion an sich ist gefährlich, sondern Religion ohne Humor ist gefährlich."
Wer überzeugt eine Religion lebt, setzt sich in Zeiten der Terrorangst schnell besorgten Blicken aus: ist das noch fromm oder schon radikal? Humorvoll sein hilft da, sagt Religionswissenschaftler Harald-Alexander Korp, der den Umgang von Religionen mit Humor vergleichend betrachtet hat.
"Dem Lachenden ist nichts heilig, das ist genau der Satz, der in die Religionen passt, heilig, das ist häufig erstarrte Konvention, da ist nichts mehr im Fluss, das ist für mich ein Widerspruch zum Erleben des Göttlichen, des Unendlichen."
Und doch lassen sich gerade aus der Erstarrung auch wieder Funken von Humor schlagen. Denn es ist ja kein Zufall, dass es so viele Witze über religiöse Würdenträger gibt. Mit ihnen gewinnen die Beharrungskräfte einer Religion menschliche Gestalt. Humor arbeitet sich an ihnen auf eine Weise ab, die vehemente Kritik nie erreichen könnte: Er nötigt zum Hinterfragen innerhalb des religiösen Systems. Martin Knechtges, Referent an der katholischen Akademie Berlin:
"Was immer der Fundamentalist auch ist, er sagt doch: wir haben als Menschen eine Form gefunden, die dem Gott perfekt entspricht, und davon darf niemand je abweichen. Insofern ist der Satz, nur humorvolle Menschen sind auch religiöse Menschen, da hab ich schon Sympathie für, in der Hinsicht als wenn es mir als Glaubender gelingt, von der menschlichen Formierung des Glaubens, zum Beispiel den Dogmen, den halben Schritt zurückzutreten und auch 'nen Witz drüber machen zu können – Ich tret' ja nicht von der Gottesbeziehung zurück. Ich kenn keinen einzigen Witz, der 'ne Ironisierung oder gar zynische Belustigung mit dem Glauben vollzieht, wo die Gottesbeziehung des Menschen selbst ironisiert wird."
Ein Mönch beobachtete einen Mitbruder, der rauchend sein Brevier betete. Entrüstet stellte er ihn zur Rede: "Ich habe unseren Abt gefragt, ob ich während des Betens rauchen darf - und er hat es mir ausdrücklich verboten. Das Verbot muss auch für dich gelten!" - "Ich habe auch den Vater Abt gefragt." entgegnete der andere gelassen. "Ich habe gefragt, ob ich beim Rauchen beten darf - er hatte überhaupt nichts dagegen!"
Übers Beten wird sich nicht lustig gemacht in dem Witz, sondern darüber, dass es scheinbar eine menschlich verfasste Ordnung gibt, wie Gebete zu sein haben, als könnte man nicht jederzeit und aller Orten in Beziehung zu Gott treten.
Der Sinn für Humor scheidet die Liberaleren von den Fundamentalistischeren, in allen Religionen. Denn Humor braucht das Unbestimmte, die Zwischenräume, in denen noch nicht alles festgelegt ist, was gesagt und gedacht werden kann. Humor scheidet allerdings nicht die Ernsthaften von denen, denen nichts heilig ist. Auch ernsthaft Glaubende finden in ihrem Glauben Platz zum Lachen. Vielleicht sogar als Dienst an ihrem Gott.
"Es gibt eben Menschen, die sehr klug und fleißig und in Schule und Geschäftsleben sehr erfolgreich sind, aber sie sind dann grottenlangweilig. Sie sind perfekt."
Ahmed Tana vom Kulturzentrum der Berliner Aleviten.
"Aber die Masse der Menschen empfindet solche Menschen nicht als gesellig oder angenehm. Und dasselbe kann man auf Gott übertragen. Was für Menschen will Gott haben? Menschen, die die ganze Zeit im Gebet sind, die nur richtig handeln und die nur ordentlich sind und die ja keine Fehler begehen, oder Menschen, die Fehler haben, die aber auch angenehm sind und mit denen man gern befreundet sein will, und das ist eben die Denke, dass die Menschen eben locker sein sollen, dass sie viele Facetten haben. Gott bestraft nicht, solang man im Großen und Ganzen bestimmten Sachen folgt und nach einem bestimmten Wertesystem lebt, ist es in Ordnung."
Der Philosoph Peter Sloterdijk erwartet der Auseinandersetzung mit dem Gewaltpotenzial monotheistischer Religionen vom Lachen regelrecht Messianisches: nur Humor kann Situationen tödlicher Einseitigkeit aufbrechen, schreibt er in seinem Buch "Gottes Eifer".
"Der Humor kann geradezu als Schule der Mehrwertigkeit gelten, weil er seine Praktikanten dazu erzieht, alle möglichen Lebenslagen, insbesondere die unangenehmen, aus einer dritten Perspektive anzusehen. Die dritte Sicht kommt weder nur von unten, aus der Betroffenheit, noch allein von oben, aus der Unbetroffenheit, sondern verbindet die obere mit der unteren Sicht so, dass für den Beobachter ein befreiender Effekt entsteht. Damit gewinnt das Subjekt Anteil an einer souveränen Haltung gegenüber der eigenen Lage. (…) Es ist kein Zufall, dass typische Eiferer instinktsicher im Humor den Feind erkennen, der jeder militanten Einseitigkeit das Geschäft verdirbt. Klügere Kämpfer kompensieren ihr Humordefizit mit der Zusicherung, man hebe sich das Lachen für die Zeit des Friedens auf."
Wer so eifert, dass er nicht mehr lachen kann, zeigt sich damit im Umkehrschluss überraschend unsicher in seiner religiösen Überzeugung, egal wie überzeugt er auftritt. Denn Humor bedeutet Kontrollverlust. Wer lacht, hat sich und seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, zumindest für einen Moment. Dieser Moment kann mit Angst behaftet sein. Eine Lösung für Karikaturenstreitigkeiten und die in der letzten Zeit lauter gewordenen Konflikte um die Grenzen des Erlaubten ist das noch nicht. Aber vielleicht eine Ermutigung dazu, nicht aus Angst zu schnell zu erklären: hier komme der Humor an seine Grenzen, hier müsse die Religion allein übernehmen.
Humor kann Gefahren verabsolutierter Religion abwehren. Die spannende Frage bleibt: kann er mehr? Fehlt einer Religion generell ohne Humor etwas? Bringen Sinn für Humor und Raum fürs Lachen also Aspekte in die religiöse Praxis ein, die nur durch Anbetung nicht erreicht werden können?
"Humor fügt dem Glauben nichts hinzu, sondern lebt eine spezielle Dimension des Glaubens, die darin besteht, dass man einen Blick gewinnt für die Schwächen des Menschen und die Unzulänglichkeit seiner Situation und sie zu akzeptieren bereit ist."
Uwe Swarat, Professor an der theologischen Fachhochschule der Baptisten, ist vorsichtig. Ganz anders Religionswissenschaftler Harald-Alexander Korp.
"Er bringt den Menschen an gewisse Grenzen, da ist für mich auch der Bezug zur Religion eigentlich da, dass Humor und Lachen das Denken aushebeln kann, unser logisches Denken für einen Moment oder auch länger an seine Grenzen führt. Das will ja letztlich auch die Religion, eine Verbindung mit dem ganz anderen herzustellen, und das macht der Humor stellenweise auch."
Auch Humor in seiner kleinsten Form kann der Religion wunderbar absurde Momente eröffnen, im religiösen Witz nämlich. Zum Beispiel eben dem vom Rabbi und vom Busfahrer, erzählt von Rabbiner Walther Rothschild.
"Ein Rabbiner und ein Busfahrer sterben, zufällig zur gleichen Zeit. Der Rabbiner bekommt das Standardtreatment: Man führt ihn durch den Hintereingang, setzt ihn auf einen Stuhl, gibt ihm eine Bibel. Der Busfahrer – nichts ist gut genug für ihn. Er kommt durch den Haupteingang, das goldene Tor wird aufgemacht, Engelschöre singen, die goldenen Trompeten werden geblasen, Gott selber kommt vorbei, um ihn zu begrüßen. Das kommt dem Rabbiner komisch vor. Er geht zu einem Engel, tippt ihm vorsichtig auf die Flügel und sagt: 'Entschuldigung, was ist hier eigentlich los?' Der Engel sagt: 'Naja, du warst ein Rabbiner, du hast viel geredet und die Leute haben geschlafen. Aber er – wenn er seinen Bus gefahren hat, haben sie gebetet!'"
Den spezifisch christlichen Humor gibt es ebenso wenig wie den islamischen. Ein paar Nuancen lassen sich feststellen: das Judentum pflegt einen stärker selbstironischen Humor als andere Religionen, der Zen-Buddhismus die Note des Absurden. Der Islam möchte das Lachen in die rechten Bahnen leiten. Religionstypische Gattungen von Humor kann man daraus nicht destillieren. Es führt weiter, nicht von den einzelnen Religionen her zu denken, sondern vom Humor selbst auszugehen. Mit der Frage: was bringt der Humor den Religionen?
Walther Rothschild, Landesrabbiner von Schleswig-Holstein:
"Für den Atheisten ist die ganze Religion nur ein Witz. Für Leute, die mit Religion beschäftigt sind, ist nicht die ganze Religion ein Witz, aber Teile davon sind komisch auf ihre Art und Weise. Ich denke, wenn man diesen Humor nicht hat, dann hat man diesen strengen Fundamentalismus, diesen Fanatismus, dann ist das gefährlich. Nicht Religion an sich ist gefährlich, sondern Religion ohne Humor ist gefährlich."
Wer überzeugt eine Religion lebt, setzt sich in Zeiten der Terrorangst schnell besorgten Blicken aus: ist das noch fromm oder schon radikal? Humorvoll sein hilft da, sagt Religionswissenschaftler Harald-Alexander Korp, der den Umgang von Religionen mit Humor vergleichend betrachtet hat.
"Dem Lachenden ist nichts heilig, das ist genau der Satz, der in die Religionen passt, heilig, das ist häufig erstarrte Konvention, da ist nichts mehr im Fluss, das ist für mich ein Widerspruch zum Erleben des Göttlichen, des Unendlichen."
Und doch lassen sich gerade aus der Erstarrung auch wieder Funken von Humor schlagen. Denn es ist ja kein Zufall, dass es so viele Witze über religiöse Würdenträger gibt. Mit ihnen gewinnen die Beharrungskräfte einer Religion menschliche Gestalt. Humor arbeitet sich an ihnen auf eine Weise ab, die vehemente Kritik nie erreichen könnte: Er nötigt zum Hinterfragen innerhalb des religiösen Systems. Martin Knechtges, Referent an der katholischen Akademie Berlin:
"Was immer der Fundamentalist auch ist, er sagt doch: wir haben als Menschen eine Form gefunden, die dem Gott perfekt entspricht, und davon darf niemand je abweichen. Insofern ist der Satz, nur humorvolle Menschen sind auch religiöse Menschen, da hab ich schon Sympathie für, in der Hinsicht als wenn es mir als Glaubender gelingt, von der menschlichen Formierung des Glaubens, zum Beispiel den Dogmen, den halben Schritt zurückzutreten und auch 'nen Witz drüber machen zu können – Ich tret' ja nicht von der Gottesbeziehung zurück. Ich kenn keinen einzigen Witz, der 'ne Ironisierung oder gar zynische Belustigung mit dem Glauben vollzieht, wo die Gottesbeziehung des Menschen selbst ironisiert wird."
Ein Mönch beobachtete einen Mitbruder, der rauchend sein Brevier betete. Entrüstet stellte er ihn zur Rede: "Ich habe unseren Abt gefragt, ob ich während des Betens rauchen darf - und er hat es mir ausdrücklich verboten. Das Verbot muss auch für dich gelten!" - "Ich habe auch den Vater Abt gefragt." entgegnete der andere gelassen. "Ich habe gefragt, ob ich beim Rauchen beten darf - er hatte überhaupt nichts dagegen!"
Übers Beten wird sich nicht lustig gemacht in dem Witz, sondern darüber, dass es scheinbar eine menschlich verfasste Ordnung gibt, wie Gebete zu sein haben, als könnte man nicht jederzeit und aller Orten in Beziehung zu Gott treten.
Der Sinn für Humor scheidet die Liberaleren von den Fundamentalistischeren, in allen Religionen. Denn Humor braucht das Unbestimmte, die Zwischenräume, in denen noch nicht alles festgelegt ist, was gesagt und gedacht werden kann. Humor scheidet allerdings nicht die Ernsthaften von denen, denen nichts heilig ist. Auch ernsthaft Glaubende finden in ihrem Glauben Platz zum Lachen. Vielleicht sogar als Dienst an ihrem Gott.
"Es gibt eben Menschen, die sehr klug und fleißig und in Schule und Geschäftsleben sehr erfolgreich sind, aber sie sind dann grottenlangweilig. Sie sind perfekt."
Ahmed Tana vom Kulturzentrum der Berliner Aleviten.
"Aber die Masse der Menschen empfindet solche Menschen nicht als gesellig oder angenehm. Und dasselbe kann man auf Gott übertragen. Was für Menschen will Gott haben? Menschen, die die ganze Zeit im Gebet sind, die nur richtig handeln und die nur ordentlich sind und die ja keine Fehler begehen, oder Menschen, die Fehler haben, die aber auch angenehm sind und mit denen man gern befreundet sein will, und das ist eben die Denke, dass die Menschen eben locker sein sollen, dass sie viele Facetten haben. Gott bestraft nicht, solang man im Großen und Ganzen bestimmten Sachen folgt und nach einem bestimmten Wertesystem lebt, ist es in Ordnung."
Der Philosoph Peter Sloterdijk erwartet der Auseinandersetzung mit dem Gewaltpotenzial monotheistischer Religionen vom Lachen regelrecht Messianisches: nur Humor kann Situationen tödlicher Einseitigkeit aufbrechen, schreibt er in seinem Buch "Gottes Eifer".
"Der Humor kann geradezu als Schule der Mehrwertigkeit gelten, weil er seine Praktikanten dazu erzieht, alle möglichen Lebenslagen, insbesondere die unangenehmen, aus einer dritten Perspektive anzusehen. Die dritte Sicht kommt weder nur von unten, aus der Betroffenheit, noch allein von oben, aus der Unbetroffenheit, sondern verbindet die obere mit der unteren Sicht so, dass für den Beobachter ein befreiender Effekt entsteht. Damit gewinnt das Subjekt Anteil an einer souveränen Haltung gegenüber der eigenen Lage. (…) Es ist kein Zufall, dass typische Eiferer instinktsicher im Humor den Feind erkennen, der jeder militanten Einseitigkeit das Geschäft verdirbt. Klügere Kämpfer kompensieren ihr Humordefizit mit der Zusicherung, man hebe sich das Lachen für die Zeit des Friedens auf."
Wer so eifert, dass er nicht mehr lachen kann, zeigt sich damit im Umkehrschluss überraschend unsicher in seiner religiösen Überzeugung, egal wie überzeugt er auftritt. Denn Humor bedeutet Kontrollverlust. Wer lacht, hat sich und seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, zumindest für einen Moment. Dieser Moment kann mit Angst behaftet sein. Eine Lösung für Karikaturenstreitigkeiten und die in der letzten Zeit lauter gewordenen Konflikte um die Grenzen des Erlaubten ist das noch nicht. Aber vielleicht eine Ermutigung dazu, nicht aus Angst zu schnell zu erklären: hier komme der Humor an seine Grenzen, hier müsse die Religion allein übernehmen.
Humor kann Gefahren verabsolutierter Religion abwehren. Die spannende Frage bleibt: kann er mehr? Fehlt einer Religion generell ohne Humor etwas? Bringen Sinn für Humor und Raum fürs Lachen also Aspekte in die religiöse Praxis ein, die nur durch Anbetung nicht erreicht werden können?
"Humor fügt dem Glauben nichts hinzu, sondern lebt eine spezielle Dimension des Glaubens, die darin besteht, dass man einen Blick gewinnt für die Schwächen des Menschen und die Unzulänglichkeit seiner Situation und sie zu akzeptieren bereit ist."
Uwe Swarat, Professor an der theologischen Fachhochschule der Baptisten, ist vorsichtig. Ganz anders Religionswissenschaftler Harald-Alexander Korp.
"Er bringt den Menschen an gewisse Grenzen, da ist für mich auch der Bezug zur Religion eigentlich da, dass Humor und Lachen das Denken aushebeln kann, unser logisches Denken für einen Moment oder auch länger an seine Grenzen führt. Das will ja letztlich auch die Religion, eine Verbindung mit dem ganz anderen herzustellen, und das macht der Humor stellenweise auch."
Auch Humor in seiner kleinsten Form kann der Religion wunderbar absurde Momente eröffnen, im religiösen Witz nämlich. Zum Beispiel eben dem vom Rabbi und vom Busfahrer, erzählt von Rabbiner Walther Rothschild.
"Ein Rabbiner und ein Busfahrer sterben, zufällig zur gleichen Zeit. Der Rabbiner bekommt das Standardtreatment: Man führt ihn durch den Hintereingang, setzt ihn auf einen Stuhl, gibt ihm eine Bibel. Der Busfahrer – nichts ist gut genug für ihn. Er kommt durch den Haupteingang, das goldene Tor wird aufgemacht, Engelschöre singen, die goldenen Trompeten werden geblasen, Gott selber kommt vorbei, um ihn zu begrüßen. Das kommt dem Rabbiner komisch vor. Er geht zu einem Engel, tippt ihm vorsichtig auf die Flügel und sagt: 'Entschuldigung, was ist hier eigentlich los?' Der Engel sagt: 'Naja, du warst ein Rabbiner, du hast viel geredet und die Leute haben geschlafen. Aber er – wenn er seinen Bus gefahren hat, haben sie gebetet!'"