"Labyrinthes" von Malajube

Die frankokanadische Indie-Band Malajube veröffentlichte 2004 ihr Debüt und wurde dadurch zu einer lokalen Größe der Quebecer Musik-Szene. Bereits der Nachfolger 2006 wurde mit nahezu allen Musikpreisen bedacht, die in ihrem Heimatland Kanada verliehen werden. Jetzt hat das Quartett sein drittes Album mit dem Titel "Labyrinthes" veröffentlicht. Ein Jahr lang haben die Musiker an diesem Werk gearbeitet. Herausgekommen ist ein experimentierfreudiges Album. Wie Malajube sagen: "Pop, nur eben keiner von der sauberen Sorte".
CD der Woche im Radiofeuilleton:
Montag, 2. März 2009 um 10.20 Uhr
Mittwoch, 4. März 2009 um 14.20 Uhr
Freitag, 6. März 2009 um 9.20 Uhr
Samstag, 7. März 2009 um 11.20 Uhr

CD der Woche in der Ortszeit:
Montag, 2. März 2009 um 6.20 Uhr
Mittwoch, 4. März 2009 um 8.50 Uhr
Freitag, 6. März 2009 um 6.20 Uhr

Malajube spielen unorthodoxen Pop. Ihr mal verträumter, mal sehr europäischer, aber immer etwas schräger Sound weist eine erfrischende Eigenständigkeit auf. Wandlungsfähig und ideenreich kommt das neue Album "Labyrinthes" des inzwischen begehrten und preisgekrönten Quartetts daher - mit Musik zwischen Sein und Träumerei.
(Shelly Kupferberg)

"Labyrinthes" ist wuchtig und zart in einem. Die vier Montrealer von "Malajube" verbinden auf ihrem dritten Album kernigen Rock mit lieblichen Klangspielereien. Der hohe, im Hintergrund gehaltene, Gesang von Julien Mineau und der Kontrast von Instrumenten mit hoher Tonlage wie Glockenspiel oder Xylophon mit harten Gitarren erzeugen diesen reizvollen Gegensatz. Die Brüder Julien und Francis Mineau, Thomas Augustin und Mathieu Cournoyer rocken dabei teilweise derbe los, ohne sich allerdings in abgenutzten Rockerposen und -zitaten zu verlieren. Stattdessen setzen sie auf poppig-melodiöse Zwischentöne. Allerfeinster progressiver Indie-Pop-Rock entsteht daraus, in einer angenehm verspielten Variante.
(Jutta Petermann)

Frisch und frei und gelegentlich pathetisch groß gestalten die frankokanadischen Klangmaler ihre Songgemälde. Auf ihrem neuen Album noch etwas ausufernder als bisher. Malajube nennen "Labyrinthes" auf ihrer Website "eine Odyssee durch den Irrgarten". Gewachsen ist der in den 70er Jahren, als man noch ungeniert Supertramp und Kate Bush und Progrock hörte. Verirren Sie sich in diesem Zauberwald, solange er noch nicht gefegt ist.
(Martin Risel)