KZ Buchenwald

Der lange Kampf um die richtige Erinnerung

Dr. Volkhard Knigge in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald.
Dr. Volkhard Knigge in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. © imago stock&people
René Aguigah und Winfried Sträter im Gespräch mit Volkhard Knigge · 17.06.2015
Die Frage, wie man die deutsche Gesellschaft mit ihrer grausamen Geschichte konfrontiert, treibt Volkhard Knigge um. Seit 1994 ist er Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Knigge weiß auch, wie schwer sein Unterfangen ist.
Volkhard Knigge, Historiker an der Universität Jena, leitet als Direktor die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar - und dort begann vor 25 Jahren eine der letzten großen ideologischen Schlachten des Kalten Krieges: die Auseinandersetzung um den Gründungsmythos der DDR als antifaschistischer Staat. Buchenwald war die Gedenkstätte dafür – und alles, was nicht ins Bild passte, wurde tabuisiert.
Vor 25 Jahren begann das zähe Ringen um den Abschied von den alten Legenden und um die Neuausrichtung der Gedenkstätte: die Erinnerung an das nationalsozialistische Konzentrationslager bis 1945 und das sowjetische Internierungslager 1945-50. René Aguigah und Winfried Sträter haben mit Knigge über die Herausforderung gesprochen, Geschichtsmythen zu überwinden und mit den Lagergeschichten von Buchenwald angemessen umzugehen.
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