Kurzstreifen, die auf Gedichten basieren

Thomas Wohlfahrt im Gespräch mit Jürgen Liebing · 13.10.2010
Auf dem Programm des Festivals, das am Donnerstag beginnt, stehen rund 170 Kurzfilme. "Der Poesiefilm ist so alt wie das Filmemachen selbst", sagt Direktor Thomas Wohlfahrt und wirft einen Blick auf das Festivalprogramm.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Jürgen Liebing: Was ist denn aber ein Poesie-Film? Ich kenne ein Poesie-Album, aber was ist ein Poesie-Film?

Thomas Wohlfahrt: Der Poesie-Film ist so alt wie das Filmemachen selbst. Das will man gar nicht glauben. Der älteste Poesiefilm, den ich bislang kannte, war (…), ist 1910 entstanden, war also ein Stummfilm. Wir haben jetzt lernen dürfen, dass es durchaus ältere gibt, nämlich der Älteste, den wir jetzt kennen, der heißt "Night before Christmas" und ist 1905 entstanden.

Es waren immer die Avantgarden, die versucht haben, also beider Künste, etwas miteinander zu tun, zueinander zu kommen und traditionell und historisch gesehen und das gilt auch für alle anderen Künstler. (…) Der Poesiefilm arbeitet eigentlich mit beiden Künsten und versucht filmisch eine Antwort auf die Struktur eines Gedichtes zu geben, nämlich die Illustration.

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