Kuratorin Samudzi äußert sich zu abgesagter Kolonialismus-Ausstellung

In der Ausstellung "Das Jahr 1983" im Dresdner Museum Albertinum sollte es um die Beziehung zwischen der DDR und Namibia gehen. Auch um den Umgang mit der Kolonialzeit, als das Land "Deutsch-Südwest" hieß. Doch kurz vor der Eröffnung hat die amerikanisch-simbabwische Kuratorin Zoé Samudzi die Ausstellung abgesagt. Jetzt erklärte sie im ”Spiegel”, es habe sich ein Streit mit dem Museum an ihrer Aussage entzündet, dass Deutschland weiterhin den Völkermord an den Ovaherero und Nama leugne. Daraufhin sei mit ihr in einer Art und Weise gesprochen worden, die sich wie die Züchtigung eines ungezogenen Kindes angefühlt habe. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, führt die Verstimmungen auf mangelnde Zeit zurück: "Solche komplexen Projekte müssen im Vorfeld auch mit den Teams viel stärker ausdiskutiert werden", sagt sie im Deutschlandfunk Kultur.