Kupferstich-Kabinett erhält vermisste Zeichnung zurück

    Das Residenzschloss Dresden zählte einst zu den prächtigsten und den bedeutendsten Schlossbauten der Renaissance in Deutschland. Seit 1485 war Dresden ständige Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige. Die entscheidende, architektonische Prägung des Dresdner Residenzschlosses erfolgte zwischen 1548 und 1556. Es ist, über Umbau und Modernisierung im 20. Jahrhundert hinaus, noch heute eine Burg der Hochrenaissance. Das Residenzschloss ist heute Ursprungsort und Zentrum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist im Herzen der Altstadt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Residenzschloss als žResidenz der Kunst und Wissenschaftœ wieder aufgebaut. Zuerst kehrten das Münzkabinett und das Kupferstich-Kabinett in das Schloss zurück.
    Das Dresdner Residenzschloss beherbergt auch das Kupferstich-Kabinett © imago stock&people
    Nach fast acht Jahrzehnten ist eine Pinselzeichnung in das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zurückgekehrt. Seit dem zweiten Weltkrieg galt das Werk „Pilger in der römischen Campagna“ von Victor Paul Mohn als verschollen. Von den Mitarbeitern des Münchner Auktionshauses Karl & Faber wude die zum Verkauf eingereichte Zeichnung dann identifiziert - sie war in Datenbanken für verschollene Kunstwerke verzeichnet. Der Einlieferer entschloss sich, die Zeichnung den Kunstsammlungen Dresden zurückzuschenken. Seit 1908 war sie im Besitz der Dresdner Sammlungen. Ihr Schöpfer Victor Paul Mohn war ein Schüler des Dresdner Malers Ludwig Richter. Die Sammlung des Dresdner Kupferstich-Kabinetts umfasst mehr als eine halbe Million Werke von rund 20.000 Künstlerinnen und Künstlern. Darunter sind Arbeiten von Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich, Käthe Kollwitz und Pablo Picasso.