Kunstmuseum "Das Maximum" in Traunreut mit Werken von Warhol und Baselitz schließt

    Über Feldern und Wiesen geht die Sonne unter
    Im oberbayerischen Traunreut verschwindet ein "kultureller Leuchtturm", schreibt die FAZ. © picture alliance / Norbert Achtelik
    Die Nachricht aus Bayern kam schon vor zwei Tagen, jetzt wird sie auch bundesweit beachtet: Das Kunstmuseum "Das Maximum" in Traunreut nahe dem Chiemsee schließt für immer. Das private Museum beherbergt mehr als 20 Bilder von Andy Warhol, eine eigene Halle für die Skulpturen von John Chamberlain und Werke von Georg Baselitz. Die Sammlung hat der Galerist Heiner Friedrich zusammengestellt, der mittlerweile in New York lebt. Er wollte in den Räumen der Metallwarenfabrik seines Vaters ein Zeichen gegen eine schnelllebige Eventkultur schaffen und die Werke ohne jegliche Interpretation selbst sprechen lassen. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" stand aber schon seit Jahren die Frage im Raum, wie lange die Heiner-Friedrich-Stiftung den Aufwand für das Museum noch finanzieren würde. Die Stiftungsvorsitzende Corinna Thierolf zeigte sich im "Traunsteiner Tagblatt" dennoch überrascht von der Entscheidung zur Schließung nach 14 Jahren. Bayerns Kunstminister Blume zeigte sich offen für Gespräche, um die Werke weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die "FAZ" hat hier keine großen Hoffnungen und kommt zu dem Schluss: "Mit dem privaten Kunstmuseum 'Maximum' geht ein kultureller Leuchtturm" verloren". Was mit der Sammlung geschehen soll, ist noch offen.