Kunstkollektiv Pussy Riot droht in Russland Einstufung als extremistische Organisation

    Fünf Mitglieder des Künstlerkollektivs Pussy Riot stehen auf einer Bühne, dahinter der Schriftzug "For freedom - yours and mine"
    Kämpfen gegen autoritäre Herrschaft: das russische feministische Kunst- und Punk-Kollektiv Pussy Riot. © picture alliance / dpa / Paul Glaser
    International bekannt wurde das Kunst-Kollektiv Pussy Riot 2012 durch eine Protest-Performance in einer Moskauer Kirche - jetzt droht ihm in Russland die formale Einstufung als „extremistische Organisation". Laut dem Kulturportal Artnews reichte das Justizministerium beim zuständigen Gericht eine Klage ein — Grundlage wird eine Anhörung am 15. Dezember sein. Ein Urteil gegen das Kollektiv würde die Gruppe komplett ächten und Teile ihres politischen Aktivismus in Russland faktisch kriminalisieren. Pussy Riot-Mitbegründerin Nadya Tolokonnikova nannte den Antrag „absurd“, Singen auf der Straße sei kein Extremismus. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Mitglieder des Kollektivs festgenommen und zu Lagerhaft verurteilt. Einige leben mittlerweile im Exil.
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