Kunsthaus Zürich teilt Erlös aus Verkauf von Monet-Bild mit Erben des jüdischen Besitzers

    Menschen im Treppenhaus im Neubau des Kunsthauses in Zürich, 2020.
    Neubau des Kunsthauses in Zürich © picture alliance / Keystone/ Walter Bieri
    Das Kunsthaus Zürich verkauft ein Monet-Gemälde, das der jüdische Besitzer in einer verfolgungsbedingten Zwangslage im Zweiten Weltkrieg verkaufen musste. Der Erlös soll zwischen dem Kunsthaus und den Erben des einstigen Besitzers aufgeteilt werden, wie das Kunsthaus heute mitteilte. Es sei Stillschweigen darüber vereinbart worden, wer welchen Anteil an dem Erlös bekomme. Das Bild "L'Homme à l'ombrelle" von Claude Monet gehörte dem Unternehmer und Kunstsammler Carl Sachs. Sachs flüchtete 1939 mit seiner Frau in die Schweiz. Um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, sah er sich gezwungen, das Bild zu verkaufen. Der Sammler starb 1943. Seit 2021 ist der Druck auf das Kunsthaus Zürich gewachsen, die Herkunft sämtlicher Kunstwerke und die Umstände von Ankäufen zu prüfen. Der Umgang mit dem Monet-Gemälde zeige, dass die 2023 vorgestellte Provenienzstrategie ernsthaft umgesetzt werde, so das Museum selbst.