Kunsthandwerker kurbeln die französische Wirtschaft an

    Ein Mannequin präsentiert in Paris Mode aus der Haute Couture-Kollektion von Olivier Lapidus für das Frühjahr und den Sommer 1996. Viele kunsthandwerkliche Berufe gibt es nur noch in der französischen Modebranche.
    © picture alliance /Gerard Julien
    Sie klöppeln Spitzen für die Haute Couture, vergolden Applikationen auf Lederwaren oder restaurieren antike Gemälde – die Kunsthandwerker, die Métiers d’art, sind das Rückgrat der französischen Kultur und der Luxusindustrie. Welche Bedeutung sie für die Wirtschaft haben, wollte eine von den französischen Luxusunternehmen und dem Kulturministerium unterstützte Studie herausfinden. Das Resultat: eine halbe Million Kunsthandwerker erwirtschaften 68 Milliarden Euro. Fast alle arbeiten in Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten. Außerhalb von Paris sind die Regionen spezialisiert. So ist das Departement Nouvelle-Aquitaine bekannt für die Lederverarbeitung, Île-de-France für Edelmetalle und Edelsteine und in der Normandie werden viele Kulturerbe restauriert. Insgesamt gibt es 281 Berufe, die den Métier d'art zugerechnet werden. Tarditionell ist die Branche in Frankreich stark. Mode, Möbel, Dekoration und Kunst auf höchstem Niveau zu produzieren, gehört zum französischen Selbstverständnis.
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