Kunsthandel unterm Hakenkreuz
Der Deutsche Kunsthandel hat sich in der Zeit des Nationalsozialismus vielfach mitschuldig gemacht – er hat stark davon profitiert, als jüdische Kunsthändler enteignet und ihre Läden und Auktionshäuser geschlossen wurden.
Doch dieser Vergangenheit hat sich der Kunsthandel bislang kaum gestellt. Das erste Kunst-Auktionshaus, das diese Vergangenheitsbewältigung jetzt nachholt hat, ist das Kunstauktionshaus Neumeister in München. Die Auktionatorin Katrin Stoll hatte eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben.
Ihr Vater, Rudolf Neumeister, übernahm das Auktionshaus 1958 von Adolf Weinmüller, der - wie Stoll sagt - erkennbar mit den Nationalsozialisten kooperierte.
Weinmüller sei es dabei vor allem darum gegangen, möglichst großen wirtschaftlichen Profit für sein eigenes Unternehmen zu machen, erklärt die Kunsthistorikerin Meike Hopp, die den Fall untersucht hat. Die Verdrängung jüdischer Konkurrenz aus dem Kunsthandel sei ihm nur recht gewesen. Um sein eigenes Vermögen zu mehren, habe er auch Kulturgut versteigert, dass die Gestapo anlieferte. "Das war für ihn vollkommen normal", sagt Hopp. Er habe die Zusammenhänge nicht reflektiert.
Ihr Vater, Rudolf Neumeister, übernahm das Auktionshaus 1958 von Adolf Weinmüller, der - wie Stoll sagt - erkennbar mit den Nationalsozialisten kooperierte.
Weinmüller sei es dabei vor allem darum gegangen, möglichst großen wirtschaftlichen Profit für sein eigenes Unternehmen zu machen, erklärt die Kunsthistorikerin Meike Hopp, die den Fall untersucht hat. Die Verdrängung jüdischer Konkurrenz aus dem Kunsthandel sei ihm nur recht gewesen. Um sein eigenes Vermögen zu mehren, habe er auch Kulturgut versteigert, dass die Gestapo anlieferte. "Das war für ihn vollkommen normal", sagt Hopp. Er habe die Zusammenhänge nicht reflektiert.