Kunstfälscher vor Gericht

    Keith Haring: Ohne Titel (1980), Tinte auf Plakatkarton. Das Bild zeigt zwei Comic-Figuren im Kampf miteinander.
    Keith Haring: Ohne Titel © Christopher Burke / The Keith Haring Foundation
    Ein mutmaßliches Kunstfälscher-Ehepaar aus Deutschland steht seit heute in Österreich vor Gericht. Die beiden sollen im großen Stil mit gefälschten Bildern von Gerhard Richter, Keith Haring, Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat gehandelt haben. So verkauften sie einem Mann 59 gefälschte Werke Richters für 670.000 Euro. Einer Galerie jubelten sie Werke, die angeblich von Alex Katz und Mel Ramos stammten, für rund 110.000 Euro unter. Bei einem Kölner Auktionshaus sollen sie versucht haben, Werke von Haring, Warhol und Richter zur Versteigerung anzubieten. Laut Staatsanwaltschaft gingen sie sehr professionell vor. Sie ließen Herkunft und Unterschriften auf den Werken fälschen. Sie gründeten dafür Scheinfirmen in den USA, die die Stücke für echt erklärten. Die vermeintlichen Mitarbeiterinnen dieser Firmen waren Models aus dem Internet. Die Veteidigung kündigte an, das sich das Paar schuldig bekennen will. Den beiden drohen bis zu zehn Jahre Haft.