Kundus

Leben in der Dauerkrise

Afghanische Sicherheitskräfte in Kundus.
Afghanische Sicherheitskräfte warten in Kundus auf Verstärkung. © NAJIM RAHIM / AFP
Martin Gerner im Gespräch mit Timo Grampes · 01.10.2015
Kaum eine Stadt ist so umkämpft wie Kundus in Afghanistan: Was der anhaltende Krisenzustand für die Zivilgesellschaft und das kulturelle Leben bedeutet, erklärt Afghanistan-Korrespondent Martin Gerner.
Am 28. September nahmen die Taliban Kundus in Besitz, am heutigen Donnerstag folgte zunächst die Meldung, Regierungstruppen hätten die Stadt zurückerobert - nun ist doch alles wieder unklar.
Was diese Ereignisse sowie die anhaltende Krise für die Zivilgesellschaft und das kulturelle Leben in Kundus bedeutet, darüber sprechen wir mit Martin Gerner, Afghanistan-Korrespondent und Regisseur des Films "Generation Kunduz".
Er erzählt von der großen Unsicherheit und vom Misstrauen unter den Menschen, von der Angst, denunziert zu werden. Für die Kultur sind keine Hilfsgelder mehr da, vieles ist zum Erliegen gekommen. Was bleibt, ist Hoffnung und - für die, die einen Internetanschluss bezahlen können - die kulturelle Vernetzung durch Blogs und Social Media.
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