Kulturstaatsminister sieht Erfolg in Erhöhung des Kulturbudgets 2006

Kulturstaatsminister Bernd Neumann bewertet es als Erfolg der ersten 100 Tage seiner Amtszeit, dass Kürzungen bei der Kultur verhindert werden konnten. Er habe unter anderem dafür gesorgt, dass die Ausgaben für Kultur im Haushalt 2006 gegen den Trend nicht gekürzt, sondern sogar leicht erhöht wurden, sagte Neumann im Deutschlandradio Kultur.
Im Vergleich mit seinen Vorgängern im Amt des Kulturstaatsministers sieht Neumann seinen Vorteil darin, dass er durch seine verschiedenen Ämter als Partei- und Fraktionsvorstand der CDU im politischen Bereich fest verankert ist und dadurch mehr Einfluss ausüben kann.

Zum Thema Filmförderung sagte Neumann, sein Ziel sei es, ähnlich wie in anderen EU-Ländern wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Anreizmöglichkeiten zu schaffen, damit zukünftig auch privates Kapital in Filmproduktionen investiert wird. Ein entsprechendes Gesetz solle bis zur Sommerpause vorgelegt werden.

Als weiteres Ziel seiner Amtszeit gab Neumann die bereits von seinen Vorgängern angestrebte Fusion der Kulturstiftungen des Bundes und der Länder an. Er wolle eine "Kulturförderung aus überregionalem Guss".

Zum vieldiskutierten Zentrum gegen Vertreibung sagte Neumann, er sei optimistisch, "in Konsens mit den östlichen Nachbarn eine solche Dokumentationsstätte in Berlin" einrichten zu können.