Kulturstaatsminister fordert mehr Meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Nach der Absetzung der Moderatorin Julia Ruhs beim Norddeutschen Rundfunk kommt Kritik aus der Bundespolitik. Kulturstaatsminister Weimer sagte dem Sender "Welt TV", es gebe in weiten Teilen der Bevölkerung und insbesondere unter Ostdeutschen den Eindruck, dass die öffentlich-rechtlichen Sender politisch einseitig berichten. Die Sender müssten aber Meinungsvielfalt und ein möglichst breites Spektrum abbilden. Unionsfraktionschef Spahn sprach von einem "Rechtfertigungsproblem" der Öffentlich-Rechtlichen. CDU-Generalsekretär Linnemann forderte, den Rundfunkbeitrag einzufrieren, um Reformen anzustoßen. Auch die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Bayern, Günther und Söder, hatten die Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks als schlechtes Signal kritisiert. Ruhs wird das Magazin "Klar" im kommenden Jahr nur noch beim Bayerischen Rundfunk moderieren. Sie selbst wirft dem NDR Intrigen vor. In einem Podcast sagte sie, sie sei dem Sender "zu rechts".