Kulturschaffende fordern eine europäische Verordnung zur Kunstfreiheit

    Die Slowakische Nationalgalerie in Bratislava
    Slowakische Kultureinrichtungen wie die Nationalgalerie werden von der Regierung systematisch umstrukturiert. © picture alliance / imageBROKER / Barbara Boensch
    Vor wenigen Tagen haben mehr als 300 Kulturschaffende in Bratislava über die Lage des Kultursektors beraten. Zum Abschluss der Konferenz "Open Culture!" wurde die sogenannte Bratislava-Erklärung auf den Weg gebracht. Darin fordern unter anderem die Wiener Festwochen, die europäische Theatervereinigung ETC und die Europäische Allianz der Akademien eine europäische Verordnung zur Kunstfreiheit. Damit soll den EU-Institutionen ein rechtliches Instrument an die Hand gegeben werden, um sich gegen den Einfluss populistischer und nationalistischer Regierungen im Kunst- und Kultursektor zu stellen. Die slowakische Regierung zum Beispiel ersetzt seit ihrem Amtsantritt erfahrenes Führungspersonal an Einrichtungen wie dem Nationaltheater oder dem Nationalmuseum gegen Gefolgsleute. Der Präsident der deutschen Akademie der Künste, Manos Tsangaris, erklärte, die Lage der Kultur in der Slowakei betreffe alle EU-Mitgliedsländer. "Es geht um den Zusammenhalt und den Erhalt demokratischer Werte in ganz Europa."