Kulturrats-Chef sieht in Kirchen attraktive Auftraggeber für Künstler

    Die Sonne scheint durch ein von Markus Lüpertz gestaltetes Kirchenfenster in der Bamberger St. Elisabeth-Kirche. (Quelle: dpa)
    Nicht jedes Kirchenfenster bekommt die Aufmerksamkeit wie dieses von Markus Lüpertz gestaltete in Bamberg. Vielerorts drohe der Verfall sagt eine Kunsthistorikerin. © picture alliance / dpa / Daniel Karmann
    Altäre, Kanzeln oder Kelche: Ob bei der Gestaltung von Andachtsräumen oder liturgischen Gegenständen - die Kirchen sind nach Ansicht von Kulturrats-Chef Olaf Zimmermann für Kunstschaffende immer noch attraktive Auftraggeber. Der Traum sei heute nicht mehr, in irgendeinem Museum auszustellen, sagte Zimmermann der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Der Traum heute sei, so wie Neo Rauch oder Gerhard Richter ein Kirchenfenster zu schaffen. Denn das bleibe und gebe Sicherheit - ein seltenes Gut in der heutigen Gesellschaft. Zugleich mahnte Zimmermann an, dass sich die Kirchen stärker an der Aufarbeitung des Kolonialismus beteiligen müssten. Auch Kirchen besäßen Artefakte aus der Kolonialzeit, diese müssten besser erfasst werden - ebenso wie Kunstwerke, die während des Faschismus von jüdischen Familien gestohlen wurden.