Kulturnachrichten
Mittwoch, 25. März 2015 Sponsor Germanwings sagt Teilnahme ab
Bei einer Gala in Berlin werden am Abend die Echo-Preise der deutschen Musikbranche verliehen. Überschattet wird die Show von der Flugzeugkatastrophe in den französischen Alpen. Als Reaktion auf das Unglück sagte Sponsor Germanwings die Teilnahme seiner Vertreter ab. Die Organisatoren der Gala entschieden, der Opfer des Flugzeugabsturzes in der Gala mit einer Schweigeminute zu gedenken. Als Gäste werden unter anderem Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg und Deichkind erwartet. Das Erste überträgt die Gala ab 20.15 Uhr live. Sie wird von Barbara Schöneberger moderiert.
Düsseldorfer Sängerin war mit Familie unterwegs
Unter den Todesopfern des Airbus-Absturzes in Südfrankreich sind auch Opernsänger aus Düsseldorf. Der Bassbariton Oleg Bryjak und die Altistin Maria Radner befanden sich in dem Airbus A320, der gestern Vormittag in den französischen Alpen abstürzte. Das teilte die Oper in Barcelona mit. Die in Düsseldorf geborene Sängerin wurde demnach von ihrem Mann und ihrem Baby begleitet. Die 33-jährige Sängerin und ihr 54-Jähriger Kollege waren wegen eines Gastspiels am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gewesen. Der Sänger Bryjak gehört seit 19 Jahren zum Ensemble der Düsseldorfer Oper. "Wir haben mit Oleg Bryjak einen großartigen Interpreten und einen großartigen Menschen verloren. Wir sind fassungslos", erklärte der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Christoph Meyer, auf der Website des Opernhauses.
Pariser Kunstsammler Rosenberg erhält "Sitzende Frau" zurück
Die Bundesregierung hat einen Vertrag über die Rückgabe eines Matisse-Gemäldes aus dem Gurlitt-Nachlass unterzeichnet. Der Anwalt der jüdischen Familie Rosenberg, Christopher Marinello, teilte mit, dass Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Vertrag besiegelt habe. Bei dem Bild handelt es sich um das Werk "Sitzende Frau" aus dem Jahr 1921. Es soll dem Pariser Kunstsammler Paul Rosenberg zurückgegeben werden. Zuvor muss das Nachlassgericht die Vereinbarung noch billigen. Er gehe aber davon aus, dass dies nur eine Formalie sei, erklärte Marinello.
Satiremagazin wird für Meinungsfreiheit und Mut ausgezeichnet
Die Pariser Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" wird mit dem Preis der internationalen Schriftstellervereinigung PEN für Meinungsfreiheit und Mut ausgezeichnet. Der Filmkritiker Jean-Baptiste Thoret wird den Preis am 05. Mai bei einer Gala in New York für das Magazin entgegennehmen, teilte der Verband mit. Thoret hatte den Angriff islamistischer Extremisten auf das Blatt im Januar überlebt, weil er erst nach dem Massaker in der Redaktion eingetroffen war. Zu den früheren Trägern des PEN-Preises gehören Toni Morrison, Philip Roth und Salman Rushdie.
Das neue Album wird im September erscheinen
Die norwegische Popgruppe a-ha ist zurück. Fünf Jahre nach seiner Trennung kündigte das Trio ("Take On Me") bei einer Pressekonferenz in der norwegischen Botschaft in Berlin ein neues Album sowie eine Deutschland-Tour an. Die Platte wird "Cast in Steel" heißen und im September erscheinen.
Keyboarder Magne Furuholmen, Sänger Morten Harket und Gitarrist Paul Waaktaar-Savoy wollen im April nächsten Jahres 13 Konzerte in Deutschland sowie je eines in Wien und Zürich geben.
Goethe-Institut fordert Berufung eines Intendanten
Der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, fordert für die künftige Nutzung des Humboldt-Forums in Berlin konzeptionelle Klarheit. In der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte Lehmann: Alle werkeln vor sich hin, ohne die Kenntnis des anderen. Das muss aufhören. Hier ist jetzt die Politik gefragt." Lehmann fordert von Kultur-Staatsministerin Monika Grütters (CDU), möglichst rasch einen Intendanten für das rekonstruierte Stadtschloss zu berufen. Auch Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der wichtigste Nutzer des Humboldt-Forums, verlangt von Grütters eine baldige Entscheidung: Die Zeit drängt. Innerhalb des Jahres 2015 müssen die entscheidenden, noch offenen Fragen beantwortet werden, jene nach dem Programm für die noch frei bespielbaren Flächen, jene nach der Finanzierung und nicht zuletzt jene nach der Intendanz." Im Juni wird das Richtfest für das Humboldt-Forum abgehalten werden. 2019 soll das neue Kulturforum eröffnen.