San Sebastián feiert Eröffnungsvolksfest

In San Sebastián hat das Eröffnungsprogramm der Kulturhauptstadt Europas 2016 begonnen. Das Hauptevent stand unter dem Motto "Brücke des Miteinanders". Die Stadt möchte damit ein Beispiel für Versöhnungskultur setzen.
Bewohner und Besucher der nordspanischen Küstenstadt San Sebastián wurden mit einem Trommlerumzug zur Teilnahme an einem Volksfest auf der traditionsreichen Brücke María Cristina aufgerufen. Mehr als 6000 Trommler kamen, berichtet Korrespondent Marc Dugge im Deutschlandradio Kultur.
Mit der Botschaft "Cultura para Convivir", was übersetzt "Kultur zum Zusammenleben" heißt, möchte Sebastián ein Beispiel für Versöhnungskultur setzen. Jahrzehntelang war das Baskenland Schauplatz von Gewalt, bis die Terrorgruppe Euskadi Ta Askatasuna (ETA) vor fünf Jahren einen Waffenstillstand verkündete. Aber von den Traumata der Vergangenheit hat sich die Stadt noch nicht erholt, die Gesellschaft ist noch immer gespalten.
Brückenshow als symbolischer Akt
Symbolisch wurde die Brücke über den Fluss Urumea als Bühne für eine große Klang- und Lichtshow genutzt. An der Brücke und den Ufern des Flusses drängten sich dazu ebenfalls tausende Menschen. Das Eröffnungsprogramm hatte in der baskischen Provinzhauptstadt schon am Mittwoch, dem Tag des heiligen Sebastians, des Namensgebers der Stadt, begonnen.
San Sebastián trägt den Titel Europäische Kulturhauptstadt in diesem Jahr zusammen mit Breslau (Wroclaw) in Polen. Die Stadt in Niederschlesien hatte ihr Programm bereits am vorigen Sonntag offiziell eröffnet.