Kulturhauptstadt Chemnitz prüft Antisemitismus-Vorwurf

    "Deutschland mordet mit" steht in einer Arbeit von Luke Carter auf dem Streetart-Festival Ibug in Chemnitz.
    Streetart-Festival Ibug in Chemnitz © Hendrik Schmidt/dpa
    Nach dem Antisemitismus-Vorwurf gegen das internationale Festival für urbane Kunst (Ibug) hat die Kulturhauptstadt Chemnitz als Projektpartner reagiert. Die Veranstalter des Streetart-Festivals seien für die Inhalte selbst verantwortlich, heißt es in einer Mitteilung. Dennoch würden die Vorwürfe juristisch und inhaltlich untersucht. Der Name Ibug steht für Industrie-Brachen-Um-Gestaltung. Gegen das Festival wurde in einem Brief der Vorwurf erhoben, antisemitische Kunst zu zeigen. Eine Arbeit ist laut Medienberichten inzwischen abgehängt worden. Es handelt sich um ein Werk des britischen Künstlers Luke Carter mit Blick auf den Gaza-Krieg und dem Schriftzug „Deutschland mordet mit!“. Das Festival erklärte, es dulde keine antisemitischen Inhalte. Man habe einen Experten konsultiert und entschieden, einen Teil des Werks abzuhängen - auch wenn die Arbeit von Luke Carter in ihrer Intention nicht antisemitisch sei, so das Ibug. Insgesamt beteiligen sich an dem Street-Art-Festival in Chemnitz rund 70 Künstlerinnen und Künstler und Kollektive aus 25 Ländern.