Kulturgeschichte

Die gute alte Zeit

Eine Uhreninstallation am Nordeingang des Volksgartens in Düsseldorf, aufgenommen am 24.10.2013
Eine Uhreninstallation im Volksgarten in Düsseldorf © picture-alliance / dpa / Jan-Philipp Strobel
Von Knut Benzner · 22.04.2014
Hamburg hat einen Hafen, Hamburg hat den HSV, und Hamburg hatte mal eine eigene Zeit: die "Hamburger Zentralzeit". Um 1900 wurde sie genutzt, und zwar von allen Seefahrern der Welt. Nun will der Eppendorfer Uhrmacher Andreas Hentschel sie so etwas wie - reaktivieren.
Andreas Hentschel: "Mich interessiert natürlich schon die Geschichte, die vergessene Geschichte der Herkunft der Zeit, die nun einfach mit unserer Heimatstadt verbunden ist, zu erzählen und sie bewusst zu machen. Und dadurch hab ich mir irgendwann überlegt, wie fange ich denn damit an?"
Wann die Zeit, die "gute alte Zeit" zu Ende war, weiß niemand so ganz genau.
Höchstwahrscheinlich, als der letzte Kaiser ins Exil ging, unmittelbar danach. Oder früher, vor ihm gewissermaßen - aber eigentlich hat es sie nie gegeben. Jene Zeit. Sie tat manchmal so, als sei sie gut. Für Augenblicke in Dunkelheit.
Sekretärin: "Kleinen Moment, wir kommen runter."
Hamburg-Eppendorf. Überall Uhren, manche schlagen, andere schweigen. Manche wissen, wem bzw. was die Stunde geschlagen hat, andere ahnen es, der HSV etwa.
Andreas Hentschel ist Uhrmacher:
"Hm, ich bin Andreas Hentschel, Uhrmacher, ähm, und Inhaber der Hentschel-Hamburg-Uhrenmanufaktur."
Armbanduhren in Handarbeit
Hentschel, 49, ist Hamburger, und hat sein Geschäft seit mehr als 20 Jahren. Hentschel hat beständig mit der Zeit zu tun, wenn er sie sich am Wochenende nicht zuweilen um die Ohren haut. Als Uhrmacher macht Hentschel Uhren:
"Hm, wir bauen Uhren, also von Grund auf, komplett, inklusive der Uhrwerke natürlich auch, entstehen hier in Handarbeit individuelle Armbanduhren."
Wenn man an Uhren denkt, denkt man – unweigerlich – an die Schweiz.
Andreas Hentschel: "Hm, die Schweiz hat mit der Uhrmacherei viel zu tun, ja."
Man denkt nicht sofort an Hamburg.
Andreas Hentschel: "Nein, also zumindest nicht, wenn man Uhren als Schmuckstücke betrachtet wie die Welt es heutzutage tut, Uhren sind Accessoires, aber es gab immer eine, ich sag´ mal, eine kunstvolle Zeit und es gab eine wissenschaftliche Zeit. Und Wissenschaft in Bezug auf Navigation macht´s denn in Hamburg schon wieder verständlicher."
Hamburg ist Hafenstadt.
Andreas Hentschel: "Aber auch Wissenschaft wie Forschung und Ähnliches brauchte auch Zeit, um eben Abläufe reproduzierbar zu machen, also hat man eigentlich die besten und präzisesten Uhren immer da gefunden, wo die Uhrzeit etwas bedeutete."
Bei der Navigation. Wenige Sekunden Abweichungen pro Tag können einen Kursverlust von Hunderten von Meilen bedeuten.
Andreas Hentschel: "Und darüber hat´s praktisch über Leben oder Tod entschieden, ob man wirklich da ankommt. Ursprünglich kommt also die präzise Zeitmessung eher aus Hafenstädten."
Und nun:
Andreas Hentschel: "Die Hamburger Zentralzeit, tja."
Sternwarten und Steuermannskunst
1802 wurde die erste Hamburger Sternwarte gegründet. Über dem Hafen, wenn man so will, am Stintfang, dort, wo heute die Jugendherberge ist. Die zweite Sternwarte entstand 1826 am Holstenwall, dort, wo heute das Museum für Hamburgische Geschichte ist – mit zwei hölzernen Kuppeln. Eine derer diente der Steuermannskunst, der Navigation. Weil eine Verlegung erforderlich wurde, Luft- und Lichtverschmutzung, Erschütterungen, entstand die dritte, in Bergedorf, auf dem Gojenberg.
Das Lippert-Gebäude auf dem Gelände der Hamburger Sternwarte im Stadtteil Bergedorf
Das Lippert-Gebäude auf dem Gelände der Hamburger Sternwarte im Stadtteil Bergedorf© picture-alliance / dpa / Daniel Bockwoldt
1876 wurde auf dem Kaispeicher A am Kaiserkai, gegenüber der Kehrwiederspitze, eine Zeitball-Anlage errichtet. Auf dem Kaispeicher A steht inzwischen die Elb-Philharmonie. Na ja, nicht ganz.
Dieser Zeitball stellte den auslaufenden Schiffen die genaue Zeit zur Verfügung. Das Kontakt-Uhrwerk der Hamburger Sternwarte steuerte den Hamburger Zeitball, den Zeitball in Bremerhaven und den in Cuxhaven, Cuxhaven gehörte zu Hamburg. Bis dahin zeigte man in Hamburg die Hamburger Lokalzeit an, die Sonnenzeit.
Wie kommt eine junge Frau auf die Idee, Physik zu studieren?
Gudrun Wolfschmidt: "Ja mich hat die Astronomie begeistert. Man kann ja nicht Astronomie studieren, um Astronom zu werden, muss man ja Physik machen oder Elektrotechnik oder sowas. Für mich war immer klar, ich werde Lehrerin. Und insofern hab´ ich zwei Fächer gebraucht und Physik/Mathe studiert. Und dann hab ich aber gleich im ersten Semester angefangen, Astronomie zu hören."
Sie war Lehrerin, kurz. Dann München, im Deutschen Museum, seit 1997 Hamburg. Hamburg ist schön:
"Sehr, viel schöner als München, die ganzen Bayern da drum rum, hahaha."
Das sagt sie, weil sie Fränkin ist:
"Natürlich, wir sind seit Karl dem Großen Franken und frank und frei."
Professor Gudrun Wolfschmidt, geboren 1951, leitet das Institut für Geschichte der Naturwissenschaften in der Hamburger Sternwarte am Fachbereich Physik der Universität Hamburg.
Eine Zeit lang schon, seit 1997.
Von der astronomischen zur physikalischen Messung
Was ist Zeit?
Gudrun Wolfschmidt: "Oh, was ist Zeit? Was Zeit ist, weiß ich nicht, es ist ne sehr, sehr schwierige Frage. Und Zeit spielt natürlich in ganz verschiedenen Gebieten ne Rolle, für Astronomie ist es natürlich essentiell, für die Zeitmessung für die Uhren und um nen Kalender zu machen ist natürlich Zeitmessung seit den alten Kulturen eine Hauptaufgabe der Astronomen. In der Physik spielt Zeit natürlich auch ne große Rolle, bei Messungen ist Zeit immer ein wichtiger Faktor, Evolution des Universums, ist klar, das sind große Zeitskalen. Es gibt geologische Zeitskalen, historisch, archäologisch usw. und es wird natürlich auch philosophisch über die Zeit geredet. Es ist nicht einfach zu beantworten, man kann nicht sagen: Das ist die Zeit.
Messen tut man sie heute nicht mehr astronomisch, sondern physikalisch, über die Schwingungen vom Zäsium, von Zäsium-Atomen, Atomuhren haben da eben Zäsium drinnen und man hat die Schwingungen und die werden heute von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt ausgestrahlt, wie jeder weiß, mit Atomuhren."
In Braunschweig, seit 1962.
Gudrun Wolfschmidt: "Ja, und da sieht man, dass die Astronomie, dass die astronomischen Körper nicht perfekte Zeitgeber sind, dass die Achsrotation verlangsamt wird und dass das für heutige Zwecke nicht mehr geeignet ist, man muss auch immer Korrekturen mit Zeitsekunden usw. machen."
Was ist also Zeit? Physiker haben sie auf den winzigsten Wimpernschlag genau berechnet. Eine Sekunde, das sind 9.192.631.770 Schwingungen des Cäsium Atoms. Und schon längst wieder vorbei.
Vielleicht eine kurze philosophische Exkursion?
Zeitforscher, Sozialwissenschaftler, Psychologen und Philosophen halten das Zeitgefühl für wesentlich interessanter als die Zeitmessung. Warum haben einige nie Zeit - während andere davon im Überfluss zu haben scheinen? Warum passen Lebensrhythmen mitunter überhaupt nicht zusammen, warum sagt die innere Uhr manchmal etwas ganz anderes als die Uhrzeit?
Zeit ist Veränderung, Zeit ist universell, die Entdeckung, dass wir sterben, somit gezeitete Wesen sind, eine Grunderfahrung, gebiert Zeitlichkeit.
Der Hamburger Zeitball
Zurück nach Hamburg. Der Zeitball. Professor Gudrun Wolfschmidt:
"Der Ball war eineinhalb Meter Durchmesser, ein großer, schwarzer Ball ..."
... in 53 Metern Höhe, gut sichtbar.
"Und der wurde zehn Minuten vorher halb hochgezogen ..."
... zehn Minuten vor voll.
"Und drei Minuten vorher ganz hochgezogen, und exakt um 12 Uhr Greenwicher Zeit, und das wäre dann, wenn man das umrechnet, 12 Uhr 40 Hamburger Zeit, also 12 Uhr 39 und ein paar Sekunden, und da isser runter gefallen. Die verantwortlichen Offiziere mussten ihr Chronometer bereit haben. Es gab auf dem Schiff natürlich mehrere Chronometer. Das Hauptchronometer hat man nie bewegt, das war bei Temperatur konstant irgendwo untergebracht, und Nebenchronometer durfte man auch bewegen, und dann: Man stellt keine Uhren, Präzisionsuhren, da schreibt man nur auf, wie viel Minuten, Sekunden Differenz."
Die Zeit des Zeitballs wurde notiert, plus minus, der Gang der Uhr, notiert auf einer Kurve, mit der Eintragung, wie viel Minuten und Sekunden die Schiffsuhr vor- oder nachging.
Hamburger Hafen
Hamburger Hafen© AP
In anderen Häfen, in Marseille zum Besipiel, Partnerstadt von Hamburg, gab es keinen Zeitball. Dann ging jemand mit einem tragbaren Chronometer zur Börse und notierte dort die Zeit.
Aber warum? Bestimmt nicht, um zum Mittagessen die genaue Uhrzeit zu haben. Es geht um den Längengrad, Professor Wolfschmidt:
"Der Längengrad hängt mit der Zeit zusammen. Wir haben also einmal um die Erde rum 360 Grad, und 360 Grad entspricht 24 Stunden. Und daher kann ich die Stundenzahl und Minuten und Sekunden, die ich jetzt von Hamburg oder einem bekannten Längengrad weg bin, in Grad umrechnen. Also wenn ich die Stundendifferenz weiß, die Zeitdifferenz, dann weiß ich auch die Graddifferenz. Und ich weiß, wie viel ich von meinem Ursprungsort weg bin."
Ich weiß überhaupt, ganz grundsätzlich, wo ich bin, auf hoher See. Die Hamburger Zeit:
Gudrun Wolfschmidt: "Wie viel bin ich von Hamburg, und dann kommt es natürlich darauf an, ob ich östlich oder westlich segle, dann ändert sich natürlich der Längengrad. Aber dadurch weiß ich exakt, auf welchem Längengrad ich bin. Ich rechne immer die Zeit, 360 Grad sind 24 Stunden."
Als die Greenwich Mean Time, die mittlere Greenwich-Zeit international bestimmt worden ist, stand der Zeitball im Hamburger Hafen bereits mehrere Jahre.
Herkunft der Zeit, Bewahrung der Zeit, Verbreitung der Zeit.
Die Sternwarte zur Bestimmung der Zeit;
Die Seewarte mit Chronometer-Prüfinstitut zur Qualitätssteigerung;
Die Uhrmacherschule für die Ausbildung der Chronometer-Macher;
Die Zeitball-Anlage im Hamburger Hafen zur Verbreitung der Hamburger Zentralzeit an die Kapitäne und vielleicht in alle Welt.
Andreas Hentschel: "Wenn man nicht navigieren kann auf hoher See, weil einem einfach diese dritte Größe fehlt, die Größe Zeit, Heimatzeit, dann kann man nur Küsten nah segeln, oder ins Ungewisse."
Christoph Kolumbus ...
"Er hätte auch im Kreis segeln können und wäre verhungert."
Wichtige Säule des Hamburger Wohlstands
Andreas Hentschel, der Uhrmacher:
"Die Hansestädte brauchten die Zeitbestimmungsmöglichkeit, um überhaupt diesen großen Überseehandel machen zu können. Also eine wichtige Säule für den Hamburger Wohlstand ist einfach, dass hier in Hamburg die Wiege der Zeitmessung, der deutschen Zeitmessung ist."
Die gute alte Zeit. Es ging nicht darum, pünktlich um zwölf loszufahren und 30 Tage später pünktlich um elf in Valparaíso einzulaufen, sicherlich auch.
Andreas Hentschel: "Auch, also Sie müssen sich vorstellen, man muss ja Abläufe planen können, also wie schnell Sie irgendwo drüben sind. Sagen wir mal so jetzt ne Überseereise hängt von der Geschwindigkeit Ihres Schiffes ab. Wenn Sie nen Motor haben, können Sie das eher bestimmen, von den Strömungen, vom Wind, vom Wetter, aber auch genau so, ob Sie wirklich punktgenau treffen, oder ob Sie irgendwo nur da drüben ankommen, am anderen Ende. Die haben sich manchmal wirklich um 500 Seemeilen weiter nach rechts oder links wieder gefunden. Und das war einfach mit unheimlich vielen Verlusten verbunden, von der Zeit mal ganz abgesehen."
Wo bin ich, wo will ich hin. Und dann wieder auf welchem Weg zurück.
Andreas Hentschel: "Ja, die Zeit ist immer da, genau."
Bis 1934 war der Hamburger Zeitball in Betrieb, unterdessen gab es andere Arten, die Zeit zu bestimmen: Signale, Töne, Funk, etc.
Andreas Hentschel: "Mich interessiert natürlich schon die Geschichte, die vergessene Geschichte der Herkunft der Zeit, die nun einfach mit unserer Heimatstadt verbunden ist, zu erzählen und sie bewusst zu machen. Und dadurch hab ich mir irgendwann überlegt, wie fange ich denn damit an? So haben wir mit der Hamburger Uhrmacherschule enge Kontakte, wo eben alle meine Mitarbeiter, ich selbst auch, herkommen. Die Hamburger Uhrmacherschule ist eine dieser Säulen, die damals gegründet wurde. Ich glaub´ 1878 wurde sie schon gegründet, kurz vor Glashütte. Und dann mein Onkel, der letzte Prüfer der Seechronometer-Prüfstelle in der Seewarte später, des DHI Deutschen Hydrographischen Institut war, der noch lebt. Ich wollte ne Art Spurensuche gestalten. Man lernt das mal kennen, dass man sich also praktisch an diese Orte begeben kann, von denen wir gerade sprachen."
Herkunft der Zeit: Die Sternwarte Hamburg in Bergedorf; die Bewahrung der Zeit – die erübrigt sich quasi, weil er Uhren herstellt; die Verbreitung der Zeit.
Die Uhrenwerft am Kaiserkai
Nah am ursprünglichen Zeitball, am Kaiserkai, hat er die Uhrenwerft gegründet, eine zweite Niederlassung geschäftlicher Art in der Hafen-City, und er hat heraus gefunden, wo die originale Hamburger Zentralzeituhr, die Reste davon, geblieben war, hat sie erworben, restauriert und demnächst aufgehängt.
Eines der Blätter war auf dem Kaispeicher A, ein anderes an der Börse – hier wie dort eben die Zentralzeiten, für die Kaufleute, für die Seeleute.
Hentschel will die Zeit nicht zurückdrehen:
"Wir werden die Zeit praktisch, die Hamburger Zentralzeit praktisch über dieses Zifferblatt wieder zeigen, das ist der erste Schritt, mit einem Uhrwerk aus der Zeit, haben wir auch schon da. Was wir so genau machen, dass es eben auch Zentralzeit genannt werden darf, es hat nicht die Präzision einer modernen Funkuhr, es war eher die Kunst, es ungenauer zu machen, weil es eben damals gar nicht so genau war, aber sie wird dann auch gleichzeitig gesendet, und so kann jeder mit einem entsprechenden Empfangsgerät, das kann man übers Internet machen, kann man sich überall auf der Welt seine Hamburger Zentralzeit auf sein Rechnersystem holen oder was auch immer."
Die Ur-Uhr?
Ein wissenschaftlicher Begriff ist die "Hamburger Zentralzeit" nebenbei nicht. Aber er hat einen stilisierten Zeitball, der sogar fällt.
Andreas Hentschel: "Dass man einfach diese Geschichte wieder aufgreift und den Zusammenhang zwischen Hamburg, wie ich schon sagte, Herkunft der Zeit, Bewahrung der Zeit, Verbreitung der Zeit und dann auch die Hüter der Zeit, nämlich die Uhrmacher, die notwendig waren, um diese damaligen High-Tech-Installationen am Laufen zu halten - auf aller, aller höchstem Niveau."
Um den Spannungsbogen zu bewahren, will er sukzessive vorgehen.
Andreas Hentschel: "Da wird was hoch gezogen, klack klack klack, Mechanik, man mag halt Mechanik, und dann fällt´s."
Und Zeit braucht er ...
"Und Zeit, ja. Aber das Schöne ist ja, dass Zeit relativ dehnbar ist."
Albert Einstein, technischer Experte 3. Klasse beim Berner Patentamt, hat behauptet, Zeit sei das, was die Uhr anzeigt.
Die Norm der Effizienz
Seit der Industriellen Revolution ist Zeit Norm, die Uhr das Kontrollinstrument der immer gleichen Abläufe, der Standardisierung und der Effizienz. Auch in der Seefahrt.
Biologische Systemzeiten, physikalische Systemzeiten, soziale Systemzeiten. Die Zeit, dem entgegenzuwirken, hatten nicht einmal Piraten.
Und wenn das Sein das Bewusstsein bestimmt, bestimmt das Sein ebenso das Zeitbewusstsein. Unpünktlichkeit kann man als Übergriff auf individuelle Zeit betrachten. Das nie anhaltende Fließband und der Effizienzgedanke sind verbunden mit der Stechuhr. Die Zeit, die ich verbrauche oder wie auch immer nutze, wird messbar.
Anhalten kann man sie nicht. Andreas Hentschel:
"Die Zeit fließt. Und eigentlich gibt´s die gar nicht, ist ja ein theoretisches Konstrukt."
Die Zeit neu bestimmen kann er nicht, denn die Fundamente, das Original der alten Zeitbestimmungsmethode, der Meridiankreises, steht im Deutschen Museum in München – und die rücken es bestimmt nicht an Hentschel raus!
"Die Zeit," sang Barry Ryan dann viele, viele Jahre später, "die Zeit macht nur vor dem Teufel halt."
Andreas Hentschel: "Das Ticken. Nun klingt Ticken immer gleich, aber für uns Uhrmacher ist es anders, man hört unterschiedliche Rhythmen, aber auch unterschiedliche Klänge."
Und das Verhältnis zur Zeit? Man wird sehen.
Andreas Hentschel: "Hm, möglichst ne Gute haben."
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