Künstlerin Nnena Kalu erhält renommierten Turner-Preis

Die britisch-nigeranische Künstlerin Nnena Kalu hat den Turner-Preis gewonnen - die bedeutendste Auszeichnung für moderne Kunst in Großbritannien. Die 1966 in Glasgow geborene Kalu ist Autistin und kann sich nur schwer artikulieren. Sie ist bekannt für ihre farbintensiven Skulpturen und großformatigen Zeichnungen. Kalu kreiert hängende Objekte aus verschiedenen Materialien in kokonartigen Formen. Skulpturen, gefertigt aus bunten Stoffbahnen, Seilen, Paketklebeband, Frischhaltefolie, Papier und dem Magnetband von alten Videokassetten. Die Jury des Turner Preises hob Kalus lebendige Umsetzung ausdrucksstarker Gesten in eben diese fesselnden abstrakten Skulpturen und Zeichnungen hervor. Sie würdigte ihre unverwechselbare Arbeitsweise und ihr feines Gespür für Proportionen, Komposition und Farbe und die starke Präsenz ihrer Werke. Der Turner-Preis ist mit 25.000 Pfund dotiert. Benannt ist er nach dem Romantik-Maler Joseph Mallord Turner. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Tracy Emin, Wolfgang Tillmans und Damien Hirst. In diesem diesem Jahr wurde die Auszeichnung in Bradford überreicht, der aktuellen britischen Kulturhauptstadt.