Kritik an Frankreichs Unterstützung für Indiens neues Nationalmuseum

    Premierminister Narendra Modi und der französische Präsident Emmanuel Macron unterhalten sich während der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Republik auf dem Kartavya Path in Neu-Delhi.
    Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Republik mit Premierminister Narendra Modi und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. © picture alliance / Sipa USA / Hindustan Times
    Schon länger ist bekannt, dass Frankreich den Aufbau des Yuga Yugeen Bharat National Museum in Delhi unterstützten wird. Doch das Engagement für Indiens neues Nationalmuseum ist nicht unumstritten. So fragt das Kunstmagazin Artnews, ob Frankreichs Rolle angesichts der politischen Hintergründe als neutral angesehen werden könne. Der Museumsneubau sei ein zentrales Projekt von Premierminister Modi und spiegele auch dessen Hindu-Nationalismus-Agenda wider. Etwa durch eine verzerrte Darstellung historischer Ereignisse oder durch die Wahl des Namens "Bharat" - der statt "India" vor allem von Hindus verwendet wird. Frankreich bietet für den Museumsneubau technische Unterstützung, ohne sich in die inhaltliche Ausrichtung einzumischen. Jedoch erinnere die französische Beteiligung an frühere umstrittene Projekte, heißt es in dem Artnews-Artikel weiter. Als Beispiel wird das Louvre Abu Dhabi genannt, das wegen der Zusammenarbeit mit autoritären Regimen kritisiert wurde.