Kritik am Burda-Verlag wegen mit KI erstellter Rezepte
Der Bayerische Journalisten-Verband kritisiert ein Rezept-Heft des Burda-Verlags, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurde - in dem aber ein Hinweis auf den Einsatz von KI fehlte. Leserinnen und Leser hätten an keiner Stelle erfahren, "dass die Rezepte nicht von Menschen geschrieben, die Gerichte nicht fotografiert und wohl auch nie gekocht und geschmeckt wurden", teilte die Journalistengewerkschaft in München mit. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Burda bestätigte dem Blatt demnach, dass das Extraheft "99 Pasta-Rezepte" des Magazins "Lisa - Kochen & Backen" mit Hilfe der KI-Werkzeuge ChatGPT und Midjourney erstellt wurde. Ein Sprecher habe auf ein Experiment "in sehr kurzer Zeit unter realistischen Bedingungen" verwiesen. Der Vorsitzende des Landesverbands der Journalistengewerkschaft, Michael Busch, sagte hingegen: "Burdas Experiment mit der journalistischen Glaubwürdigkeit ist fahrlässig." Wer Leserinnen und Leser über den Einsatz von KI täusche, untergrabe deren Vertrauen.