Krise beim Hamburg Ballett: Ensemble wird anonym befragt

In den vergangenen Wochen haben mehrere Tänzerinnen und Tänzer dem neuen Hamburger Ballett-Intendanten Demis Volpi mangelnde Qualität und fehlende Wertschätzung vorgeworfen. Nun werden alle Ensemble-Mitglieder anonym zu ihrer Arbeitssituation befragt, wie ein Sprecher der Kulturbehörde in Hamburg sagte. Es gehe nun vor allem darum, Vorwürfe aufzuklären und notwendige Veränderungen möglichst gemeinsam vorzunehmen. In einem Brief an Kultursenator Carsten Brosda hatten mehr als 30 Tänzerinnen und Tänzern Volpi heftig kritisiert. Auch 17 derzeitige und ehemalige Tänzerinnen und Tänzer vom Ballett am Rhein in Düsseldorf, wo Volpi zuvor tätig war, wandten sich in einem Brief an Brosda. Volpi habe dort ein Arbeitsumfeld geschaffen, das von "inkonsequenter Kommunikation, mangelnder Transparenz und einer Atmosphäre der Angst und Unsicherheit geprägt war", hieß es. Volpi selbst hatte in einem Statement Verständnis für die aufgetretenen Spannungen nach dem Wechsel geäußert. Er wolle die Vorwürfe sehr ernst nehmen und stehe mit den Ensemblesprechern in engem Austausch.