Krieg ohne sichtbare Front

Von Alexander Bühler und Sebastian Feldmeier |
Die kolumbianische Gesellschaft ist tief gespalten. Zwar haben vor fünf Jahren mit dem Gesetz für Frieden und Versöhnung viele der ehemaligen Kämpfer ihre Waffen niedergelegt und sind ins bürgerliche Lager zurückgekehrt. Ein Leben ohne Gewalt gibt es aber in Kolumbien nicht.
Die Folgen des jahrelangen Bürgerkriegs sind in Kolumbien überall zu spüren. Viele Menschen sind immer noch auf der Suche nach verschwundenen Verwandten. Viele bemühen sich um staatliche Entschädigung für den Verlust von Angehörigen oder Besitz.

Seit dem Sommer wird Kolumbien von Präsident Santos regiert. Die Bevölkerung hat den Nachfolger von Hardliner Uribe als Garant für die Erfolge im Kampf gegen die linksgerichtete FARC Guerilla gewählt. Dennoch ist - trotz mancher Erfolge - der Krieg zwischen Militär, Rebellen und Paramilitärs nicht beigelegt.

Im Gegenteil: Im Kampf um die lukrativen Pfründe des Drogengeschäfts breitet sich die Gewalt erneut aus. Dabei verschwimmen zusehends die Fronten zwischen Rebellen Militärs und Paramilitärs.