Russlands Angriff auf die Ukraine

Krieg in Europa

54:27 Minuten
Eine Hand hält ein Bild von Putin hoch, auf dem ein blutiger Handabdruck und die Aufschrift "Killer" zu sehen ist.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat weltweit Proteste ausgelöst, auch in München. © picture alliance / ZUMAPRESS.com
Moderation: Gerhard Schröder · 25.02.2022
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Es ist Krieg in Europa. Russland greift die Ukraine auf breiter Front an, Menschen sterben, werden vertrieben. Der Westen will mit beispiellosen Sanktionen reagieren. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen dieses Konflikts sind kaum absehbar.
Zu Lande, zu Wasser und aus der Luft attackieren russische Truppen den Nachbarstaat Ukraine. Was die russische Propaganda verharmlosend als „friedensstiftende Militäroperation“ darzustellen versucht, ist der größte Angriffskrieg in Europa seit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941.
Die USA und die EU reagieren mit scharfen Sanktionen gegen den Aggressor Russland. Die NATO verstärkt ihre Truppenstärke in den östlichen Bündnisstaaten, will in der Ukraine selbst aber nicht eingreifen. All das scheint Russlands Präsidenten Wladimir Putin nicht zu beeindrucken.

Das Leid der Menschen

Die Leidtragenden sind die Menschen in der Ukraine, auch unter der Zivilbevölkerung gibt es Todesopfer. Viele ukrainische Bürger versuchen, dem Krieg durch Flucht zu entkommen. Die westlichen Nachbarländer und auch Deutschland bereiten sich darauf vor, Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen.
Was bezweckt Wladimir Putin mit seinem Angriffskrieg? Will er die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine gewaltsam durch ein ihm genehmes Marionetten-Regime ersetzen? Will er das Nachbarland ganz oder teilweise der Russischen Föderation einverleiben?

Welche Sanktionen um welchen Preis?

Was kann der Westen tun? Welche Sanktionen könnten die russische Führung beeindrucken? Und welchen Preis sind die westlichen Länder bereit, dafür zu zahlen? Der aktuell starke Anstieg einiger Rohstoffpreise gibt einen Eindruck von den wirtschaftlichen Folgen, die aus diesem Konflikt erwachsen können.
Und wie kann Europa auf Dauer mit dem unberechenbaren Nachbarn im Osten leben? Stehen wir am Beginn einer neuen Weltordnung, in der Regeln wenig gelten, Macht und die Abgrenzung von Einflusssphären dafür umso mehr?

Es diskutieren:
Dr. Claudia Major, Forschungsgruppenleiterin Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin
Dr. Cornelius Friesendorf, Leiter des Zentrums für OSZE-Forschung, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
Dr. Klaus-Jürgen Gern, Konjunkturforscher, Kiel Institut für Weltwirtschaft
Thielko Grieß, ehemaliger Deutschlandradio-Korrespondent in Russland

(pag)
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