Gute Resonanz zu Museumsbesuchen als Kunsttherapie in der Schweiz

"Kultur hilft, dass es einem bessergeht". Davon ist Julie Courcier Delafontaine überzeugt. Sie ist im Schweizer Neuchâtel als Stadträtin für den Bereich zuständig - und dort gibt es seit ein paar Wochen Kunst und Kultur auf Rezept. Für fünf Jahre ist das Projekt angelegt, die Resonanz ist bisher positiv: Viele Einwohnerinnen und Einwohner von Neuchâtel begrüßen Medienberichten zufolge die Möglichkeit, Kunst als Teil ihrer Gesundheitsvorsorge zu nutzen. Der Leiter der Chirurgie im Neuchâtel Hospital Network hat bereits begonnen, Museumsbesuche als Teil der Vorbereitung auf Operationen zu verschreiben. Er sieht darin eine Möglichkeit, Patienten zu motivieren, sich mehr zu bewegen und ihre Fitness zu verbessern. Auch eine ortsansässige Dichterin ist begeistert von dem Programm. Sie wünscht sich, dass solche Verschreibungen weltweit möglich wären. Die Therapie basiert auf einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation aus dem Jahr 2019. Darin wurde unter anderem festgestellt, dass Kunst die psychische Gesundheit fördern könne. In der 46.000-Einwohner-Stadt gibt es vier Museen.