Korruption und Wettbetrug

Der griechische Fußball in der Krise

Ein Bild, das Fans von Panathinaikos Athen am Stadioneingang an eine Wand gesprüht haben.
Am Stadion von Panathinaikos Athen ist zu erkennen: die Stimmung im griechischen Fußball ist aggressiv © picture alliance / dpa
Thomas Bormann im Gespräch mit Hanns Ostermann · 29.03.2015
Die Krise in Griechenland macht auch den Fußballmannschaften zu schaffen. Rund die Hälfte der Vereine in der höchsten Liga sind Pleite. Der Korrespondent Thomas Bormann berichtet über einkassierte Gehälter und Werbeeinnahmen, die ausbleiben.
"Die oberste Liga in Griechenland ist quasi kaputt", sagt Griechenland-Korrespondent Thomas Bormann. Der Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise habe ganz konkrete Folgen für die Vereine und ihre Angestellten: "Da werden Spielergehälter nicht pünktlich gezahlt oder die Vereine verschulden sich stärker als in den Lizenzbedingungen erlaubt ist."
Wettbetrug und Korruption
Mehrere Vereine haben schon die Zulassung für die erste Liga verloren. Bormann wirft dem Fußballverband Griechenlands Willkür im Umgang mit den Vereinen vor. "Mal greift der Verband streng durch, mal lässt er so einiges durchgehen", sagt er und betont, dass in der Bevölkerung der Vorwurf herrsche, dem Verband gehe es nicht um den Fußball. Ihm gehe es eher darum, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft in Athen Anklage gegen 16 Funktionäre erhoben. Es geht um Wettbetrug und anderen Machenschaften. "Das klingt alles nach Korruption, Niedergang und totaler Krise", so Bormann.
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