Konzerte in Berliner Waldbühne

"Wir werden keinen Euro verdienen"

09:06 Minuten
Ein Mann mit schulterlangen grauen Haaren. Er trägt einen blauen Anzug und ein weißes Hemd. In der Hand hat er Mikrofon.
Auch in diesem Jahr wieder dabei: Helge Schneider in der Berliner Waldbühne mit seinem Programm "240 Years of Singende Herrentorte" - hier im Juli 2017. © SULUPRESS.DE
Dieter Semmelmann im Gespräch mit Andreas Müller · 21.08.2020
Audio herunterladen
Nicht mal ein Viertel der üblichen Besucherzahlen sind in der Berliner Waldbühne erlaubt. Der Berliner Veranstalter Semmel Concerts startet dort dennoch eine Freiluftkonzert-Reihe. "Ein wirtschaftlicher Kraftakt", sagt Dieter Semmelmann.
Saisonstart in der Waldbühne, Berlins wunderbarer Freiluftbühne. Ab dem 4. September werden unter dem Motto "Back To Live Neustart - Die Open-Airs" unter anderem Helge Schneider, Wincent Weiss, Roland Kaiser, Helge Schneider und Sido auftreten.
Alle Konzerte werden mit einer Gesamtkapazität von 5000 Besuchern stattfinden – so schreiben es die ab September geltenden gesetzlichen Vorgaben in Berlin vor. Normalerweise passen 23.000 Menschen in die Waldbühne.

Signal an die Politik

"Das ist für uns natürlich wirtschaftlich kein rechenbares Exempel", sagt Dieter Semmelmann vom Veranstalter Semmel Concerts in Berlin. Das Ganze sei ein "wirtschaftlicher Kraftakt" und solle als Signal an die Politik verstanden werden, dass es die Branche noch gebe und dass sie Perspektive brauche. "Wir werden keinen Euro verdienen."
Angesichts des von der Bundesregierung angekündigten Konjunkturprogramms "Neustart Kultur" in Höhe von 20 Millionen Euro spricht Semmel von einem "Tropfen auf den heißen Stein". Es sei eine Hilfe, aber keine Lösung. "Wir rechnen leider wirklich damit, dass Anfang nächsten Jahres viele dieser Institutionen in die Knie gehen werden", so Semmelmann.
(huc)
Mehr zum Thema