Konzerte aus Paris und Berlin
Vor fast genau 200 Jahren war Beethovens Violinkonzert zum ersten Mal bei einer Wiener Akademie zu hören, gespielt von Franz Clement. Zum vielleicht populärsten Solokonzert und klassischen Vorbild seiner Gattung wurde es erst, nachdem der legendäre Joseph Joachim, späterer Freund von Johannes Brahms, damit in London debütiert hatte. Ein Klavierquartett von Brahms regte Arnold Schönberg zu einer Orchesterfassung an.
Man will es kaum glauben, dass Beethovens Violinkonzert nach der erfolgreichen Uraufführung am 23. Dezember 1806 nicht gleich seinen Siegeszug durch die Konzertsäle Europas angetreten hat. Aber es war wohl mehr die Leistung des Solisten Franz Clement, der seinen Part voller Begeisterung quasi vom Blatt spielen musste, die das Publikum bewunderte. Zwei Tage vor Konzerttermin war das Stück erst fertig geworden. Kritiker bedachten es mit den Worten:
„Man fürchtet, wenn Beethoven auf diesem Weg fortwandelt, so werde er und das Publikum übel dabei fahren.“
In den Folgejahren galt Beethovens einziges Violinkonzert als „undankbar“. Viele Geiger hielten es sogar für „unspielbar“. Erst im Mai 1844 erlebte es seinen Durchbruch. Der zwölfjährige Joseph Joachim gab mit diesem Werk unter der Leitung von Felix Mendelssohn sein Debüt in London. Joachims Engagement für das Beethoven-Konzert hat viel dazu beigetragen, dass sich Johannes Brahms Jahre später entschloss, selbst ein Violinkonzert für den Freund zu komponieren.
Obwohl Originalität und Authentizität zwar als oberstes Gebot galt, haben schon immer Komponisten auch Stücke ihrer Vorgänger bearbeitet. An Möglichkeiten gibt es viele mit unterschiedlich starkem Eingriff in das Material der Vorlage.
Die Instrumentierungen der zweiten Wiener Schule sind Aktualisierungen in der Form, dass im Original verborgene Intentionen des Schöpfers aufgespürt und zur Geltung gebracht werden. Arnold Schönberg hat ein Klavierquartett von Johannes Brahms diesem Versuch unterzogen. Seinem Vorsatz, sich nur in Brahmsschen Klangstrukturen zu bewegen, ist er nicht ganz treu geblieben. So muss man seine Bezeichnung „Brahms’ Fünfte“ als humorvolle Kocketterie verstehen.
Unzählige Völker der Erde haben sich Weihnachten auf ihre Weise
zu eigen gemacht und in Liedern zu diesem Fest ihren Empfindungen der Freude und Andacht Ausdruck gegeben. Ausländische Weihnachtslieder sind zwar nicht weniger stimmungsvoll als deutsche, aber sie klingen in unseren Ohren nicht so vertraut und „abgeschliffen“, ermöglichen durch ihre Unbekanntheit und Andersartigkeit ein unvoreingenommenes Hören. Allein in der kleinen Auswahl europäischer Lieder im Programm der EuropaChorAkademie
spiegelt sich die enorme Vielfalt an Bräuchen und Traditionen, die Geburt Christi musikalisch zu feiern.
Salle Pleyel Paris
Aufzeichnung vom 15.12.2006
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Johannes Brahms/Arnold Schönberg
Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25
(Bearbeitung für Orchester)
Maxim Vengerov, Violine
Orchestre Philharmonique de Radio France
Dirigent: Myung-Whun Chung
nach Konzertende ca. 21:30 Uhr Nachrichten
anschließend:
Weihnachten in Europa
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 19.12.2006
Weihnachtslieder aus Polen, Spanien, Litauen, Frankreich und Deutschland
EuropaChorAkademie
Leitung: Wieslaw Delimat, Pablo Heras Casado, Povilas Gylys und Joshard Daus
„Bethlehem ist überall und zu jeder Zeit“
Studiogespräch mit Jürgen Blume
und Stefan Weyer-Menkoff
Moderation: Michael Dasche
„Man fürchtet, wenn Beethoven auf diesem Weg fortwandelt, so werde er und das Publikum übel dabei fahren.“
In den Folgejahren galt Beethovens einziges Violinkonzert als „undankbar“. Viele Geiger hielten es sogar für „unspielbar“. Erst im Mai 1844 erlebte es seinen Durchbruch. Der zwölfjährige Joseph Joachim gab mit diesem Werk unter der Leitung von Felix Mendelssohn sein Debüt in London. Joachims Engagement für das Beethoven-Konzert hat viel dazu beigetragen, dass sich Johannes Brahms Jahre später entschloss, selbst ein Violinkonzert für den Freund zu komponieren.
Obwohl Originalität und Authentizität zwar als oberstes Gebot galt, haben schon immer Komponisten auch Stücke ihrer Vorgänger bearbeitet. An Möglichkeiten gibt es viele mit unterschiedlich starkem Eingriff in das Material der Vorlage.
Die Instrumentierungen der zweiten Wiener Schule sind Aktualisierungen in der Form, dass im Original verborgene Intentionen des Schöpfers aufgespürt und zur Geltung gebracht werden. Arnold Schönberg hat ein Klavierquartett von Johannes Brahms diesem Versuch unterzogen. Seinem Vorsatz, sich nur in Brahmsschen Klangstrukturen zu bewegen, ist er nicht ganz treu geblieben. So muss man seine Bezeichnung „Brahms’ Fünfte“ als humorvolle Kocketterie verstehen.
Unzählige Völker der Erde haben sich Weihnachten auf ihre Weise
zu eigen gemacht und in Liedern zu diesem Fest ihren Empfindungen der Freude und Andacht Ausdruck gegeben. Ausländische Weihnachtslieder sind zwar nicht weniger stimmungsvoll als deutsche, aber sie klingen in unseren Ohren nicht so vertraut und „abgeschliffen“, ermöglichen durch ihre Unbekanntheit und Andersartigkeit ein unvoreingenommenes Hören. Allein in der kleinen Auswahl europäischer Lieder im Programm der EuropaChorAkademie
spiegelt sich die enorme Vielfalt an Bräuchen und Traditionen, die Geburt Christi musikalisch zu feiern.
Salle Pleyel Paris
Aufzeichnung vom 15.12.2006
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Johannes Brahms/Arnold Schönberg
Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25
(Bearbeitung für Orchester)
Maxim Vengerov, Violine
Orchestre Philharmonique de Radio France
Dirigent: Myung-Whun Chung
nach Konzertende ca. 21:30 Uhr Nachrichten
anschließend:
Weihnachten in Europa
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 19.12.2006
Weihnachtslieder aus Polen, Spanien, Litauen, Frankreich und Deutschland
EuropaChorAkademie
Leitung: Wieslaw Delimat, Pablo Heras Casado, Povilas Gylys und Joshard Daus
„Bethlehem ist überall und zu jeder Zeit“
Studiogespräch mit Jürgen Blume
und Stefan Weyer-Menkoff
Moderation: Michael Dasche