Konzertabsage der Band Kneecap in Paris gefordert

Die nordirische Rap-Band Kneecap hat in der letzten Zeit immer wieder für Aufsehen gesorgt - mit anti-israelischen und pro-palästinensischen Äußerungen.
Seit Mittwoch steht deshalb der Rapper und Bandmusiker Mo Chara in London vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, bei einem Konzert in der Stadt eine Flagge der Schiitenmiliz Hisbollah geschwenkt zu haben. Nun regt sich auch in Frankreich Widerstand - die Band soll eigentlich am Sonntag beim beim Festival Rock en Seine in Paris auftreten. Doch der Repräsentative Rat der jüdischen Institutionen Frankreichs - kurz CRIF - fordert eine Absage des Konzerts, schreibt die französische Zeitung Le Figaro. Indem sie Kneecap im Programm belassen, verwandeln die Organisatoren Rock en Seine in ein Festival der Schande, schreibt der Präsident des Rates Yonathan Arfi, auf X. Damit würden die Andenken der 50 französichen Opfer der Hamas vom 7. Oktober entweiht. Während die Region Ile-de-France schon im Juni entschied, dem Festival die Subventionen zu streichen, vertraut der Festivalleiter von Rock en Seine auf die Bestätigung aus dem Umfeld der Band, dass es zu keinen Ausschreitungen kommen würde. Der französische Innenminister Bruno Retailleau warnte unterdessen, dass jede antisemitische Äußerung oder Aufforderung zum Hass strafrechtlich verfolgt werde.