Kontroverse um Karnevalswagen zu Missbrauch in Kirche

In vielen deutschen Städten beginnt der Karneval. An Weiberfastnacht - auch Altweiberdonnerstag genannt -, übernehmen die Frauen symbolisch die Macht in den Rathäusern - so etwa in Köln, Düsseldorf oder Mainz. Höhepunkt der närrischen Tage, die Aschermittwoch enden, sind die Umzüge am Rosenmontag. Ein Motiv-Wagen aus Köln zu Missbrauch in der Katholischen Kirche sorgt unterdessen für anhaltende Kontroversen. Nach Ansicht der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch trifft der Karnevalswagen genau ins Schwarze. Kinder, die zur Beichte gingen, sowie Ministranten, seien in der Vergangenheit besonders gefährdet gewesen. Ähnlich äußerte sich ein Mitglied des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz. Johannes Norpoth sagte wörtlich "Beichtstühle waren Tatorte". Der umstrittene Motivwagen zeigt einen Messdiener, der vor einem Beichtstuhl steht. Aus diesem reckt sich ein Arm eines Geistlichen, der ihn mit einem lockenden Finger hineinbittet. Auf dem Beichtstuhl steht der Satz: "Jesus liebt dich". In den vergangenen Tagen hatten Vertreter aus Kirche und Politik den Wagen als Grenzüberschreitung kritisiert.